Magdeburg/Wittenberg (md). Klimaschutz macht Schule: Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) hat gemeinsam mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) digitale Lerninhalte zu verschiedenen Klimaschutz- und Energiethemen entwickelt, die ab sofort über die Lernplattform „Moodle“ abgerufen werden können. Das neue digitale Bildungsangebot soll Schülern ein fundiertes Wissen zur Alltagsrelevanz von Klimathemen sowie zu physikalischen Grundlagen und Erneuerbaren Energien vermitteln und ein Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns schaffen.
Energie-Staatssekretär Thomas Wünsch: „Klimaschutz hat für viele Jugendliche Priorität; das zeigt etwa die große Beteiligung an Aktionen von ‚Fridays for Future’ und anderen Initiativen. Wer das Klima aktiv schützen und damit Zukunft sichern will, der braucht frühzeitig fundiertes Wissen, gerade zu Energiethemen. Die LENA bringt dies jetzt digital und zeitgemäß auf den Punkt, um interessierte Schüler zum übergreifenden Lernen zu motivieren. Die modernen Lerninhalte sind damit ein Baustein für mehr Klimaschutz in Sachsen-Anhalt.“
Das neue digitale Bildungsangebot beinhaltet ein innovatives Unterrichtskonzept, um die bestehende Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und umweltgerechtem Verhalten zu schließen. Der Klimawandel als globale Problemstellung wird mit der alltäglichen Verhaltenspraxis in der Schule verknüpft, dabei kommt auch der einfachste Beitrag zum Klimaschutz nicht zu kurz: nämlich Energieressourcen gar nicht erst unnötig zu verbrauchen.
„Themen wie der Klimawandel und die Energiewende sowie der verantwortungsvolle Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen sind aktueller denn je und besonders bedeutsam für die nachfolgenden Generationen“,erläutert LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein. „Mit dem digitalen Bildungsangebot möchten wir Schülern der Klassenstufen 6-9 entsprechende Grundlagen und Zusammenhänge vermitteln und ihnen ihre eigene Handlungsmacht und -verantwortung bewusstmachen.“
Hintergrund zu den Lernmodulen
Die Idee, Lerninhalte zu Energie- und Klimaschutzthemen auch digital anzubieten, ist während der coronabedingten Digitalisierungswelle an Sachsen-Anhalts Schulen entstanden. Schließlich hat die LENA das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) damit beauftragt, entsprechende Inhalte für die Lernplattform „Moodle“ zu entwickeln. Das entstandene Angebot beinhaltet insgesamt drei Kurse, die wiederum aus mehreren Lerneinheiten bestehen. Diese richten sich an Schüler der Klassenstufen 6-9 und können innerhalb von 60 bis 90 Minuten absolviert werden.
Die Kurse vereinen unterschiedliche Lernmethoden miteinander – so genanntes „blended learning“ – und bestehen aus Online-Quiz, kurzen Filmspots, virtuellen Dialogen und Rätseln sowie aus Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler in Form von Experimenten, Tagebucheinträgen, Wetterberichten etc. zu Hause selbständig analog durchführen sollen. Der Methodenmix kombiniert E-Learning mit Präsenz-Unterricht und analogen Aufgaben für zu Hause.
Die Module sind so konzipiert, dass sie unabhängig voneinander und nacheinander absolviert werden können. Je mehr Inhalte aus den Modulen durchgeführt werden, desto stärker erschließt sich den Schülerinnen und Schülern die Komplexität der Themen Klimawandel und Energie für ihren Alltag – zu Hause sowie in der Schule.
Zwei der Kurse können komplett eigenständig erarbeitet werden, der dritte erfordert einen Energierundgang an der Schule. Begleitet wird jeder Kurs durch ergänzende Materialien wie dem Lehrerhandbuch oder der Schulbroschüre der LENA, verschiedenen Handreichungen oder einer Messgeräteempfehlung.
Bild. Staatssekretär Thomas Wünsch, Andreas Slowig, Schulleiter des Christian-Wolff-Gymnasiums in Halle und LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein (v.r.n.l.) schalten symbolisch das neue digitale Bildungsangebot frei, welches ab sofort allen Schulen in Sachsen-Anhalt offen steht.