Wörlitz (md/wg). Die Sonderausstellung „Vulkane, Götter, Großsteingräber. Die Antike und das Gartenreich“ im Haus der Fürstin in Wörlitz (siehe Foto) widmet sich aktuell den unterschiedlichen Spielarten der Antikenbegeisterung des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Zu sehen sind bislang kaum oder noch nie gezeigte Schätze aus den Sammlungen, die durch wichtige Leihgaben ergänzt werden und so den Blick auf die Antike schärfen und weiten.
In diesem Rahmen untersucht eine Vortragsreihe die Faszination für die Antike im Gartenreich und bringt Interessierten verschiedene Aspekte dieser Begeisterung näher. Beginnen wird die Reihe am Donnerstag, dem 16. Oktober, um 16.30 Uhr mit einem Vortrag zu den Glanzstücken der Wörlitzer Antikensammlung von Dr. Sascha Kansteiner, Konservator der Skulpturensammlung Dresden. Im Vortragsraum des Küchengebäudes werden Besucherinnen und Besucher Genaueres zu den gesammelten Skulpturen und ihren Vorbildern erfahren.
Seit 1766 hatte Fürst Franz antike Skulpturen gesammelt, die er zum Teil von seinen Reisen nach Italien mitgebracht hatte. Viele von ihnen fanden im Wörlitzer Schloss und in anderen Gartenarchitekturen der Parkanlagen Aufstellung. Einige dieser Skulpturen gehen auf nicht mehr erhaltene griechische Bronzestatuen zurück. Besondere Kostbarkeiten der fürstlichen Antikensammlung stellt Dr. Sascha Kansteiner im Rahmen seines Vortrages vor.
Am Donnerstag, dem 23. Oktober, spricht um 16.30 Uhr Dr. Stephan Faust, Museumsleiter Archäologisches Museum und Seminar für Klassische Archäologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Ein Markt für Musen. Rom als Zentrum des Antikenhandels im 18. Jahrhundert“. Der dritte und letzte Vortrag am Sonntag, dem 2. November, widmet sich um 11 Uhr dem Thema „Der Venustempel und die Geheimnisse der Isis – Mystische Einweihungswege im Wörlitzer Garten“. Referent ist der Literatur- und Kunsthistoriker Dr. habil. Michael Niedermeier. Beide Vorträge finden im Küchengebäude im Wörlitzer Park statt. Foto: W. Gorsboth