Samstag, 18.10.2025

Wittenberg (md). Seit Februar 2022 wird an der Erneuerung der Hochwasserschutzanlage in Kleinwittenberg gearbeitet, es entsteht eine wasserseitige Stahlspund- und Hochwasserschutzwand sowie ein dazwischen verlaufender Havarie- und Wartungsweg. Letzterer wird künftig auch attraktive Aufenthaltsbereiche integrieren und kann von Bürgern und Gästen zudem als Rad- und Fußweg genutzt werden. Somit wird der dort ebenfalls verlaufende Elberadweg im Unterschied zu jetzt direkt am Fluss und somit unterhalb des neuen Wohnparks entlang geführt.

„Die Hochwasserschutzanlage soll in erster Linie für die Sicherheit der Menschen im neuen Wohngebiet ‚Am Stadthafen’ und allgemein in Kleinwittenberg dienen“, erläutert Bürgermeister André Seidig den konzeptionellen Ansatz der Stadtverwaltung. „Darüber hinaus bietet sie das Potenzial, Jung und Alt wieder zum Verweilen an der Elbe einzuladen.“ In den vergangenen Monaten konnten im ersten Bauabschnitt die alte, denkmalgeschützte, aber nicht mehr dauerhaft standsichere Kaimauer abgetragen und eine neue Spundwand errichtet werden. Diese reicht bis zu zehn Meter tief in den Untergrund und wird mittels 60 Rückverankerungen und ca. 340 Tonnen Spundbohlen im Uferbereich der Elbe gesichert.

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Auch die dahinter liegende Hochwasserschutzwand aus Stahlbeton ist inzwischen zu einem großen Teil errichtet. Ziel ist es, den ersten Bauabschnitt bis zum Jahresende abzuschließen, so dass die Hochwasserschutzwand fertig gestellt, die Rückverankerung der Spundwand vollständig gespannt und der Bereich zwischen Hochwasser- und Spundwand verfüllt wird. Der eigentliche Havarie- und Wartungsweg wird 2023 im Zuge des zweiten Bauabschnittes gebaut, in dem unter anderem auch die Terrassen gestaltet, die Hochwasserschutzmauer verklinkert und neue Bäume gepflanzt werden.

Bei der Planung des Bauvorhabens wurden naturschutzfachliche, denkmalpflegerische, technische und private Belange sowie die Grundwasserverhältnisse bei Hochwasser beachtet. Die Kosten des Projektes in Höhe von ca. 5,7 Millionen Euro für Bauleistungen, Planungsleistungen und Nebenleistungen werden aus dem Förderprogramm des Bundes „Kommunaler Hochwasserschutz“ sowie aus Eigenmitteln der Stadt finanziert.

Bild: Circa 340 Tonnen Spundbohlen sichern den Uferbereich der Elbe in Kleinwittenberg. Foto: Stadtverwaltung

Von Redaktion