Dienstag, 14.10.2025

Wittenberg (md/wg). Am Dienstag, dem 25. März 2025, um 19.30 Uhr, spricht Prof. Dr. Christoph Menke, Philosoph an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main, in der Vortragsreihe der Stiftung Leucorea über das Phänomen der Freiheit und das spannungsvolle Verhältnis von Freiheit und gesetzlicher Ordnung. Der Eintritt ist frei. Im Nachgang der Veranstaltung lädt die Stiftung zu einem kleinen Umtrunk in den Bibliotheksbereich ein.

Leben wir in einer Zeit gescheiterter Befreiungen, weil alle historischen Befreiungsversuche früher oder später neue Formen der Herrschaft und damit der Knechtschaft hervorgebracht haben? Christoph Menke bejaht diese Frage und verlangt deshalb nach einem Neuansatz. Anstatt uns einfach dem nächsten Befreiungsprojekt zuzuwenden, müssen wir analysieren, wie die bisherigen Befreiungsversuche verlaufen sind. Vor allem ihr Anfang ist dabei entscheidend – die gewöhnliche, aber faszinierende Erfahrung, dass eine Gewohnheit, die uns knechtet, plötzlich bricht. Sie zu bejahen heißt, in die Praxis der Befreiung einzutreten.

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Warum sich diese befreiende Praxis immer wieder in ihr Gegenteil – die Unfreiheit – verkehrt und wie wir dennoch zu wahrer Freiheit gelangen können, thematisiert Menke in seinem Vortrag. Dabei knüpft er unter dem Titel „Gesetz und Gebot“ an die zentrale biblische Befreiungserzählung an: die Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten.

Christoph Menke arbeitete vor allem zu Themen der politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie, zu Theorien der Subjektivität und der Ästhetik. Er gilt als wichtiger Vertreter der „dritten Generation“ der Frankfurter Schule. Zuletzt erschien von Christoph Menke das Buch „Theorie der Befreiung“ beim Suhrkamp Verlag, das auch die Grundlage eines vom 24.-26. März 2025 durch die Stiftung Leucorea veranstalteten Forums für Nachwuchswissenschaftler bildet. Foto: Veranstalter

Von Redaktion