Dienstag, 25.11.2025

Zschornewitz (md/wg). „Was ist uns Resilienz wert? – Am Beispiel der Photovoltaik“ – ist das Thema des nächsten CarbonCycleCultureClub (C4), dem Think Tank des Forum Rathenau, am Donnerstag, dem 27. November, von 18 bis 21 Uhr im Industriedenkmal Kraftwerk Zschornewitz ein, einem Ort, der für Energie steht. Moderiert wird die Veranstaltung von Thies Schröder, dem Projektleiter des Forums Rathenau.

Knapp 5,3 Millionen Photovoltaikanlagen sind in Deutschland auf Dächern, Balkonen, Freiflächen oder Gewässern installiert. Die meisten kommen aus China. Dort wird mit staatlichen Subventionen zu deutlich niedrigeren Preisen als hierzulande produziert. Aber was bedeutet Resilienz in Bezug auf die Solarindustrie? Dazu möchte das Forum mit dem Publikum und den eingeladenen Experten auf dem Podium diskutieren. Eine der Leitfragen des Abends wird sein, was aus der Krise der Photovoltaik in Deutschland gelernt werden kann.

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Auf der einen Seite ist in Deutschland in der Produktion und der Technologie Photovoltaik keine Resilienz vorhanden, da Forschung und Produktion zu schmal geworden sind. Auf der anderen Seite besteht genau deshalb eine hohe Resilienz in der Versorgung, weil sich viele Haushalte zumindest notfalls mit einem Kern von Strom selbst versorgen könnten, fasst der Ökonom Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Blum vom ITEL – Deutsches Lithiuminstitut GmbH die derzeitige Situation im Vorgespräch zum Thema zusammen.

Was bedeutet also Resilienz in der Energieversorgung? „Problematisch im Bereich der Solartechnik ist, dass hier sogar zugelassen wurde, dass die Patente im Rahmen der Auflösung der Solarunternehmen ins Ausland abgewandert sind“, so Professor Blum. Was können wir aus der Krise der Photovoltaik in Deutschland lernen?, wird daher ein thematischer Schwerpunkt des Abends sein. Beim C4 wird außerdem darüber gesprochen, was Resilienz ökonomisch wert ist. Auch soll in der Runde und mit dem Publikum vor Ort und digital diskutiert werden, was in Deutschland und der Europäischen Union unternommen werden kann, um wieder eine eigene Produktion im Bereich Photovoltaik aufzubauen.

Einen Einführungsimpuls auf der Veranstaltung gibt zunächst Prof. Dr. Markus Holz, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit an der Hochschule Anhalt. Er wird einen allgemeinen Überblick geben zu Resilienz in der Wertschöpfungskette. Dr. Jochen Fritsche, Fertigungsleiter am Standort Bitterfeld-Wolfen bei Meyer Burger (Industries) GmbH, wird einen kurzen Einblick geben zur Situation der Solarindustrie in Deutschland und Europa. Alexander Hartig, Rechtsanwalt, Flöther & Wissing Insolvenzverwaltung, wird am Beispiel von Meyer Burger berichten, weshalb es so schwierig ist, Investoren im Bereich Photovoltaik zu finden.

Paul Martin Ulmer, Vorstand des Solarcamp for Future Halle e.V., wird die Arbeit des Solarcamp for Future vorstellen und zeigen, wie über das Solarcamp mehr Menschen für das Thema begeistert werden, die dann beispielsweise als Fachkräfte tätig werden können. Dr. Maria Fulde, FLD Technologies, Technologie- und Gründerzentrum Bitterfeld-Wolfen, wird von ihren Erfahrungen mit einem Start-up, das im Bereich Wasserstoff tätig ist, berichten. Sie gibt einen Ausblick aus Sicht eines neuen Unternehmens mit innovativen Technologien wie Plasmapyrolyse.

Die Veranstaltung findet hybrid statt – in Präsenz und digital per Livestream mit einem digitalen Diskussionsraum. Um Anmeldung wird bis zum 25. November gebeten. Zur Übersicht und den Anmeldeformularen gelangen Interessierte über folgenden Link auf der Forum Rathenau Website: https://www.forum-rathenau.de/veranstaltung/was-ist-uns-resilienz-wert/ Foto: W. Gorsboth

Von Redaktion

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