Dessau (md/wg). Eingebettet in ein Programm mit Highlights der Filmmusik vergangener Jahrzehnte zeigt das Anhaltische Theater Dessau am 27. Juni, 19.30 Uhr, und am 29. Juni, 20 Uhr, vor dem Mausoleum zwei knapp halbstündige Stummfilmkomödien: „The Adventurer“ (Regie: Charlie Chaplin, Neukomposition: Robert Israel) und „One Week“ (Regie: Buster Keaton, Edward F. Cline, Neukomposition: Robert Israel).
Darüber hinaus konnten Filmliebhaber aus einer Liste von 15 Filmen ihren Lieblings-Soundtrack auswählen. Aus den Sparten Serien, Klassiker und neue Klassiker erklingen dann die Titel, die die meisten Stimmen erhalten haben, die Abstimmung war bis zum 30. Mai möglich.
„The Adventurer“ ist der letzte von 12 Kurzfilmen, die Chaplin 1916/17 für die Mutual-Filmgesellschaft drehte. Er spielt darin einen entflohenen Häftling, der seinen Verfolgern immer aufs Neue entwischt und sich schließlich ins offene Meer rettet. Kurz nachdem er wieder am sicheren Ufer ist, bewahrt er ein junges Mädchen und deren Mutter vor dem Ertrinken. Die beiden Damen laden ihn zu sich nach Hause ein, wo Charlie als eleganter Herr im Frack auftritt, sich eines eifersüchtigen Liebhabers erwehren muss und schließlich wieder von der herbeigerufenen Polizei gejagt wird.
„One Week“, ein witziges Frühwerk des damals 25jährigen Buster Keaton, war einer der größten Publikumserfolge 1920 in den USA. Nach Deutschland kam der Film 1925 unter dem Titel Buster Keatons erste Flitterwoche (später auch Flitterwochen im Fertighaus). Und darum geht es: Buster und seine junge Frau Sybil erhalten als Hochzeitsgeschenk ein Fertighaus zum Selberaufbauen nach Gebrauchsanweisung. Mit Feuereifer machen sie sich ans Werk, doch heraus kommt ein windschiefes Gebilde, das sich bei Sturm und Regen wie ein Karussell zu drehen beginnt. Zu allem Unglück stellt sich heraus, dass ihr Heim auf einem falschen Grundstück errichtet wurde. Buster und Sybil müssen samt Haus auf die andere Seite einer Bahnstrecke umziehen. Foto: (c)Claudia Heysel