Wittenberg/Klieken (md/wg). Unter dem Titel „Kontroversen am Gartenzaun“ lädt die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt vom 14. bis 16. März zu einem Workshop in das Hotel „Waldschlösschen“ in Klieken ein. Die Leitung haben Akademie-Direktor Christoph Maier (siehe Foto) sowie die Studienleiter Paul F. Martin und Tobias Thiel. Nähere Informationen und Anmeldung bis 9. März 2025: unter ea-wb.de/programm.
Nach der Bundestagswahl scheint die Spaltung der Gesellschaft größer denn je zu sein. Und immer schwerer werden die Gespräche mit Menschen, die diametral andere Meinungen haben. In drei unterschiedlichen Workshops können die Teilnehmer praktisch ausprobieren, wie wir als Gesellschaft miteinander im Gespräch bleiben können.
Wie können wir auf Menschen zugehen, deren Positionen wir nicht teilen? Wie bleiben wir mit ihnen im Austausch? Und wie stehen wir trotzdem für Vielfalt und gegen Diskriminierung ein? Alle, die aktiv für eine offene Gesellschaft eintreten wollen, sind eingeladen, gemeinsam zu diskutieren und auszuprobieren, wie Gespräche und politische Diskussionen in Zeiten der Krisen im Alltag – über den Gartenzaun, im Supermarkt oder im Fitness-Center – funktionieren können.
Konkret führt Josef Merk vom Verein „Mehr Demokratie e.V.“ zum Workshop „Sprechen & Zuhören“ ein. Wie wir gute Gastgeber werden, können Teilnehmer in „The Art of Hosting“ mit Karsten Funke-Steinberg von der Beraterwerkstatt Leipzig ausprobieren. Und Julia Hoffstedde aus Erfurt lädt in ihrem Workshop „Bubblecrasher“ Teilnehmer ein, die eigenen Filterblasen genauer anzuschauen, um anschließend im besten Fall diese und die Blasen anderer platzen zu lassen.
Aus der Bundestagswahl ergibt sich aber auch die Aufgabe, die Demokratie zu sichern. Am Samstagabend wird deshalb Arne Semsrott anhand seines Buches „Machtübernahme – Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren“ eine Anleitung zum Widerstand gegen die Machtübernahme von Rechtsextremen geben. Am Sonntagvormittag können die Erfahrungen vertieft und reflektiert werden. Außerdem sind alle eingeladen, sich zu weiteren „Kontroversen am Gartenzaun“ zu verabreden. Foto: Archiv