Mogiljow/Wittenberg (md/wg). „Als sich zum 80. Mal der Tag der Befreiung von Auschwitz jährte und in Wittenberg wie vielerorts der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wurde, öffnete in unserer Partnerstadt Mogiljow unter großer Anteilnahme nach zehnjähriger Bauzeit das Jüdische Bildungs- und Kulturzentrum“, berichtet Dr. Heinz Wehmeier, Projektleiter der Deutsch-Russländischen Gesellschaft.
In dem großzügigen und hellen Gebäude stünden wunderbare Räume zur Verfügung zum Studium des Judentums, zu Gebeten, Seminaren und Feiern der wieder zahlreichen Gemeinde. „Einst betrug in Mogiljow der jüdische Bevölkerungsanteil 50% bis zum Mordfeldzug der Naziherrschaft“, erklärt Wehmeier, „auf dem jüdischen Friedhof gedenken wir allein der 30.000 Opfer des Mogiljower Ghettos.“
Im Gespräch mit dem Rabbi von Mogiljow, Mendel Alperowitsch, überbrachte Wehmeier Grüße und eine Spende aus der Lutherstadt Wittenberg. Der Rabbi betonte die Offenheit seines Hauses für weitere Verbindungen und zur kulturellen Bereicherung und Freude aller Bürger, ganz unabhängig von der jeweiligen Konfession. Foto: Wehmeier

