3.410 Euro für den Nachwuchs der SG Blau Weiß Klieken
Wittenberg (cs) – Aller guten Dinge sind nicht drei, sondern sieben. Sieben Anläufe hat es gebraucht, um die Wittenberger Olympianacht über die Bühne zu bringen, Coronaregeln haben sie immer wieder ausgebremst. Aber die Veranstalter, die SG Blau-Weiß Klieken um Christian Dorn und René Stepputis, haben es im wahrsten Sinne des Wortes sportlich genommen und sind am Ball geblieben. Am 12. November konnte die Nacht der Nächte nun endlich im Wittenberger Stadthaus stattfinden.
„Eine Weltpremiere in einer tollen Kulisse“, wie Moderator Andreas von Thien gleich eingangs betonte. Gekonnt führte er durch den Abend, und dass der RTL-Chef nicht das erste Mal in Wittenberg zu Gast war, merkte man an so manchem Insider. Im Mittelpunkt aber standen die Sporthelden von einst und heute aus dem Landkreis Wittenberg. Beeindruckend ihre Ausbeute auf internationalem und nationalem Parkett: 18 Teilnahmen an Olympischen Spielen mit vier Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen, 124mal Edelmetall bei Welt- und Europameisterschaften sowie unzählige Erstplatzierungen auf nationaler Ebene.
In seiner Grußansprache erwähnte dann auch der aus Bülzig stammende Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, dass er bei Trainer Otto Eichelbaum in die gleiche Grube gesprungen ist wie Frank Wartenberg. Dieser hatte 1976 Bronze bei Olympia in Montreal gewonnen, der Ministerpräsident gab der Medaille am Samstagabend einen silbernen Glanz.
Die Wittenberger Olympianacht machten vor allem die Sportgeschichten aus, die Andreas von Thien seinen Gesprächspartnern entlockte. Ob Trapschütze Jörg Damme, Dritter bei der Olympiade 1980, die Radsportler Bert Grabsch und Uwe Raab, der über 80jährige Weltmeister im Powerlifting Gerd Meyerhofer oder auch die Sportlerehepaare Sissy Hegner und Michael Schering sowie Melanie und Uwe Halpaap, sie alle erzählten Details aus ihrer sportlichen Zeit und von dem, was sie jetzt tun. Und weil der Abend nur für einen Bruchteil der Geschichten ausreichte, ruft er förmlich nach einer Fortsetzung, zumal alle Sportlerinnen und Sportler diese Form der Ehrung einmalig und olympiaverdächtig fanden.
Ein Höhepunkt der Wittenberger Olympianacht war natürlich die Anwesenheit von Triathletin Anne Haug, die 2019 den Ironman auf Hawaii gewonnen hat und in diesem Jahr an gleicher Stelle den dritten Platz belegte. Sie stand nicht nur Andreas von Thien Rede und Antwort, sondern auch für so manches Foto und Autogramme bereit. „Für die kurze Distanz im Triathlon wird Talent benötigt, für die lange Willenskraft“ erzählte Anne Haug und dass sie noch lange nicht ans Aufhören denkt. Sogar den Traum von Olympia hat sie noch nicht ganz ausgeträumt.
Diese besondere Olympianacht rundeten die zahlreichen, nicht nur sportlichen, Gespräche ab, die Auftritte des Aerobic- und Tanzvereins Zahna, die spontane Tanzeinlage von Kathrin und Jürgen Rodewald, der meisterliche Auftritt des Geigers und Saxophonisten Axel Schulz, die schwungvolle Unterhaltung durch Nightfever und eine Tombola. Deren Erlös, 3.410 Euro, geht an den Nachwuchs der SG Blau-Weiß Klieken.
Bild: Cordula Specht






