Freitag, 28.11.2025

Magdeburg/Wittenberg (md/wg). „Erfreulich ist die sehr hohe Wahlbeteiligung auch in unseren ostdeutschen Bundesländern, die Menschen spüren, dass es um die Demokratie geht“, kommentiert Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), das Ergebnis der Bundestagswahl. Gleichzeitig werde deutlich, dass Regierungen immer komplizierter zu bilden seien und es eine Hochschätzung des Kompromisses brauche, was in polarisierten Zeiten nicht leicht zu bewerkstelligen sei.

„Die Zustimmung, die die AfD in Mitteldeutschland gefunden hat, ist weiterhin sehr hoch; sie hat sehr viele Direktmandate erhalten“, erklärt Kramer. „Unsere Warnungen sind in weiten Teilen der Gesellschaft nicht gehört worden. Wir werden neu überlegen müssen, wie wir die Menschen erreichen. Dazu gehört, dass wir uns in der Kampagne ‚#VerständigungsOrte’ engagieren und das Gespräch mit allen suchen. Dabei ist das Evangelium, das alle Menschen in ihrer gleichen Würde sieht, die Grundlage. Das ist die DNA von Kirche.“

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Die Fülle der wichtigen Themen spiegelt sich in der Diversität der Wahlergebnisse wider. So sei der Wahlkampf stark vom Migrationsthema geprägt gewesen. „Die neue Regierung wird aber die Probleme der Klimakrise und der sozialen Ungleichheit in die politische Debatte zurückholen müssen“, so Kramer. Foto: Anne Hornemann

Von Redaktion