Dessau/Wittenberg (md). Vor über zehn Jahren haben vier österreichische Jungs den „Tag der Jogginghose“ am 21. Januar ins Leben gerufen. Heute ist das Beinkleid eine ernstzunehmende Alternative insbesondere bei jungen Menschen. Die moderne Jogginghose ist in der Fashionwelt längst und in der Homeoffice-Welt seit neuestem angekommen, passt sie deshalb zu jeder Alltagssituation?
Die Jugendlichen müssen hierbei wissen, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt, deshalb ist es auch wichtig, was man zum Vorstellungsgespräch anzieht. Hat der Job etwas mit Sport zu tun, wie zum Beispiel Sport- und Fitnesskaufleute, dann wäre ein sportliches Outfit gerade zu prädestiniert.
„Bei allen anderen Vorstellungsgesprächen würde ich davon abraten. Personalchefs könnten Vorurteile haben, wenn sich Bewerber nachlässig kleiden“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. „Das Erscheinungsbild eines Menschen ist ein wesentlicher Faktor bei der Sympathiebildung und ein grundlegender Faktor für das weitere Gespräch, um dem Unternehmen zu zeigen, was man einbringen kann. Kleidung gilt als Ausdruck von Kompetenz, Status und Selbstdarstellung. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“
Online-Bewerbungsgespräch
Natürlich kommt es nicht nur auf den Eindruck an, den die Umgebung macht, sondern auch auf einen guten ersten Eindruck von der Bewerberin und den Bewerber. Und den erreichen Mädchen und Jungen neben der richtigen Kameraperspektive über die gewählte Kleidung. Doch wie sollte man sich am besten kleiden? „Bewerberinnen und Bewerber sollten sich zur Vorbereitung mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben“, empfiehlt Ruhland.
Dadurch bekämen sie ein Gefühl dafür, welche Unternehmenskultur vorherrscht und welcher Dresscode dazu passt. So könne es sein, dass für ein Online-Vorstellungsgespräch bei einer Bank ein klassischer Businesslook angemessen ist, Bewerber aber bei einem Medienunternehmen damit völlig overdressed erscheinen. „Wichtig ist aber vor allem, dass die Schülerinnen und Schüler sich nicht verkleiden, denn wichtiger noch als die Kleidung ist für uns die Authentizität“, so Ruhland. Der richtige Kleidungsstil könne von Branche zu Branche und von Unternehmen zu Unternehmen anders aussehen.
Heute haben die Jugendlichen alle Chancen ihren Traumberuf in der Heimat zu erlernen. Über 350 Ausbildungsberufe werden im Agenturbezirk Sachsen-Anhalt Ost angeboten. Die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist trotzdem wichtig. „Die Vorbereitung sollte breit gefächert sein, beispielsweise was macht mein vermeintlicher Ausbildungsbetrieb“, so Ruhland.
Nicht jedes Vorstellungsgespräch sei erfolgreich, die Schülerinnen und Schüler sollten deshalb aber nicht aufgeben. Es gebe Alternativen und wenn sie unsicher seien, dann gebe es Testmöglichkeiten. „Basierend auf den eigenen Stärken und Interessen werden passend zum Talent die möglichen Berufsbilder angezeigt und erläutert. Helfen können hier die Berufsberater der Agentur für Arbeit“, ergänzt Ruhland.
Bild: Je nach Branche ist bei Vorstellungsgesprächen ein Dresscode zu beachten. Foto: Agentur für Arbeit


