Freitag, 17.10.2025

Dessau/Wittenberg (md). Montag, der 3. Juli 2023, ist der erste Arbeitstag für Olaf Ruch als Leiter der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Damit endet die vorübergehende Tätigkeit von Birgit Ruhland. Ruch ist ein Mann mit Erfahrung in der Bundesagentur für Arbeit (BA), der sich sowohl im Bereich der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung auskennt. Er kam 1985 zur BA. Bereits während der Aufbauphase der damaligen Arbeitsämter in den neuen Bundesländern war er im Leistungsbereich in Stendal und in Rostock tätig.

„Es war eine anstrengende Zeit, die viel Einfühlungsvermögen mit den Menschen in einer großen Umbruchsituation erforderte“, erinnert sich Ruch. Weitere Stationen in unterschiedlichsten Bereichen der BA folgten. „Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost, wie sie sich in ihrem neuen Zuschnitt nennt, ist mir nicht unbekannt“, so Ruch. Bereits 2003 leitete er den Bereich Interne Verwaltung in Dessau. Ebenso ist er seit 2019 Mitglied in der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg, also der heutigen Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost. Hier verantwortete er den Verwaltungsbereich mit Sitz in Magdeburg.

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„Für mich ist es wichtig, dass ich an die Netzwerkarbeit meiner Vorgängerin anschließe, um die Anforderungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes gemeinsam mit den Akteuren zu bewältigen“, betont Ruch. „Eine der wichtigsten Herausforderungen der nächsten Monate und Jahre sehe ich in der Arbeits- und Fachkräftesicherung. Fachkräfte sind der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften bewegt sich auf einem hohen Niveau und wird durch den demografischen Wandel noch verschärft.“

Hier wolle er Transparenz schaffen und als Arbeitsagentur einen Beitrag leisten, um den Personalbedarf der Unternehmen zu decken. Aber auch an den begonnenen Lösungen, wie beispielsweise die Weiterbildungsagentur, die Jugendberufsagenturen oder die Berufsberatung im Erwerbsleben möchte er weiterarbeiten und fortsetzen. „Aus meiner Sicht kann diese Aufgabe nur durch einen partnerschaftlichen und kooperativen Umgang mit den Arbeitsmarktakteuren und Netzwerkpartnern gelingen“, erklärt Ruch.

Seit Februar 2021 führte Birgit Ruhland vorübergehend die Geschäfte der Arbeitsagentur. Ab Juli 2023 wechselt sie wieder zurück in die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen und wird die fachliche Begleitung des Vermittlungs- und Beratungsgeschäftes für die beiden Bundesländer verantworten.

„Ich habe in den letzten Monaten viele Menschen in dieser Region kennengelernt, die sich ihrer Verantwortung und den anstehenden Herausforderungen bewusst sind. Die letzten Monate waren geprägt durch die langsam endende Pandemie und den Angriffskrieg auf die Ukraine verbunden mit der Flüchtlingssituation. Aber auch die Energiekrise hat ihre Spuren in der Unternehmerschaft hinterlassen, die zu Verunsicherung führten. Neue Ansätze, wie die modulare Pflegeausbildung, die in Dessau-Roßlau erstmalig durchgeführt wird, zeigen, dass durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure am Arbeitsmarkt Lösungen gefunden werden können. Mit unseren beiden Jobmessen ‚Jobaktiv’ konnte sich unsere Region als Zukunftsstandort präsentieren, die viele interessante und durchaus auch internationale Arbeitsplätze zu bieten hat“, berichtet Ruhland.

Bild: Birgit Ruhland geht zurück in die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, ihr Nachfolger ist Olaf Ruch. Foto: Agentur für Arbeit

Von Redaktion