Donnerstag, 16.10.2025
Bildnis. Brust, 3/4 rechts.

Wittenberg (md). In seinem Vortrag „Das deutsche Kunstlied von Hugo Wolf bis Hanns Eisler“ beleuchtet Michael Stolle am 1. März 2023 um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Musik. Das deutschsprachige Kunstlied hat in seiner Entwicklung alle Facetten des Sagbaren, alle nur erdenklichen Stimmungen ausgekostet. Es schuf damit etwas ganz Eigenständiges: die ideale Vereinigung von Gefühl und Geist.

Goethe schrieb, „das Lied wird durch jede Komposition erst vollständig“. Auch nach der Romantik – nach Schubert, Schumann und Brahms – schufen Komponisten wie Hugo Wolf, Gustav Mahler und Richard Strauss um die Jahrhundertwende 1900 zahlreiche Lieder. Im 20. Jahrhundert erweiterte sich die Palette hin zum Chanson, zum Song, zum Kampflied – und wurde begleitet von der Politisierung der Musik. Die magische Kraft, welche der Musik wie dem poetischen Wort innewohnt, verdeutlicht Michael Stolle, Dozent an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, in seinem Vortrag an Beispielen. Es singt der Bariton Claus Strassner aus Leipzig.

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Bild: Der österreichische Komponist und Musikkritiker Hugo Wolf.

Von Redaktion