Wittenberg (md). Mit dem Thema „Mein Kind schützen – mit einer Impfung gegen humane Papillomviren (HPV)“, findet am Mittwoch, den 19. April 2023, in der Zeit von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr eine virtuelle Onko-Expertensprechstunde der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e.V. (SAKG) statt. Diese wird online via Zoom-Meeting stattfinden. Anmeldungen sind ab sofort unter Tel.: 0345/478 81 10 bzw. per E-Mail an: info@sakg.de möglich.
HPV ist die Abkürzung für Humane (menschliche) Papillom-Viren. Infektionen mit HPV gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Virusinfektionen. HPV werden über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Über kleinste Verletzungen der Haut bzw. Schleimhaut kann das Virus in den Körper eindringen, vor allem über Intimhautkontakt.
Etwa 80 Prozent aller sexuell aktiven Menschen werden mindestens einmal in ihrem Leben mit HPV infiziert. Diese Infektion verläuft in vielen Fällen unbemerkt: Sie verursacht keine Beschwerden und heilt von alleine ohne Behandlung aus. Etwa 10 Prozent der Betroffenen bleiben indessen dauerhaft mit HPV infiziert. In diesem Fall können die Viren zu Beschwerden führen. Sie können Haut- und Feigwarzen verursachen und darüber hinaus zu bösartigen Zellveränderungen führen. So spielen HPV im Zusammenhang mit der Entstehung einiger Krebsarten eine entscheidende Rolle.
Mit einem Piks Krebs vorbeugen
Impfungen gegen krebserregende Viren sind eine einfache Möglichkeit, Kinder und Jugendliche vor bestimmten Krebsarten im Erwachsenenalter zu bewahren: Die Hepatitis-B-Impfung für Säuglinge schützt vor chronischen Entzündungen der Leber, die zu Leberkrebs führen können. Die Impfung gegen Humane Papillomviren für Mädchen und Jungen senkt das Risiko unter anderem für Mund-, Rachen-, Gebärmutterhals-, Penis- und Analkrebs. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diese Impfungen. Die HPV-Impfquote steigt in Sachsen-Anhalt zwar, aber sie ist noch deutlich zu niedrig.
Eine gute Aufklärung für Eltern und interessierte Jugendliche soll Ängste und Unsicherheiten vermeiden. Im Gespräch mit der niedergelassenen Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dipl. med. Dörte Meisel, aus Wettin-Löbejün, können Eltern und Heranwachsende zu Fragen wie: „Hilft die HPV-Impfung wirklich?“, „Kostet die Impfung etwas?“ oder „Ab wann kann ich einen HPV-Test in der Vorsorge machen?“ eine Antwort erhalten.
Bild: Dipl. med. Dörte Meisel beantwortet die Fragen bei der nächsten Onko-Expertensprechstunde. Foto: Veranstalter

