Wörlitz (md/wg). Zum Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025 öffnen in Deutschland wieder tausende Denkmale die Türen und lassen Gäste hinter ihre Kulisse blicken. Kirchen, Museen, Schlösser, kleinere Bauwerke und vieles mehr sind unter dem diesjährigen Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ zu besichtigen.
Jedes Jahr bietet auch die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz einen Einblick in jene Denkmale, deren Türen sonst geschlossen bleiben. Der Eintritt ist kostenfrei. In diesem Jahr gibt in Wörlitz die aktuelle Sonderausstellung „Vulkane, Götter, Großsteingräber. Die Antike und das Gartenreich“ im Haus der Fürstin den Anlass, Bauwerke im Park zu öffnen, die in der Ausstellung thematisiert werden.
Dazu zählt der Floratempel, der 1797/17987 nach Entwürfen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff errichtet wurde. Das ursprünglich als Musikpavillon genutzte Bauwerk birgt im Inneren aufwendige Blumendarstellungen des Berliner Theatermalers J. Fischer. Die antike Skulptur der Flora ist derzeit Teil der Sonderausstellung im Haus der Fürstin.
Am Rande des großen Wallochs gelegen, erhebt sich das 1795 bis 1797 errichtete Pantheon auf dem Elbdeich (siehe Foto). In seiner äußeren Gestaltung thematisiert es den Konflikt zwischen Natur und Kunst, der durch die Wissenschaft geschlichtet wird. Im Inneren beherbergt es eine Gruppe antiker Plastiken sowie ägyptische Reliefs im Kellergeschoss. Beide Denkmäler können von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden.
In Oranienbaum steht unter dem Motto „Inspiration aus fremden Welten“ der Englisch-Chinesische Garten im Fokus. Hier können Besucher die Pagode von 11 bis 16 Uhr besichtigen und vor dem Chinesischen Haus Karten mit chinoisen Motiven gestalten. Auch die Zitruspflanzen werden bei einer Parkführung um 11 Uhr mit Sebastian Doil, Abteilung Gärten und Gewässer, thematisiert. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts am Rand des Schlossparks errichtete Orangeriegebäude zählt zu den längsten Pflanzenhäusern im deutschsprachigen Raum. Die dort überwinternden Kübelpflanzen geben der barocken Gartenanlage im Sommer eine ganz einzigartige Atmosphäre. Für die Führung wird um Anmeldung gebeten per Mail an: schloss-oranienbaum@gartenreich.de oder unter Tel.: 034904/20 259.
Im Luisium haben Interessierte die Möglichkeit, von 10 bis 14 Uhr die Wanderausstellung „Arten und Orte, wahrnehmen“ zu besichtigen und ein letztes Mal bei einer Sonntagsführung Einblicke in das dazugehörige Naturschutzprojekt der Hochschule Anhalt zu erhalten. Foto: ©KsDW/Heinz Fräßdorf