Wittenberg (md/wg). In der Lutherstadt Wittenberg fand am heutigen Samstag, dem 13. Dezember 2025, die Informationsveranstaltung „Goodbye Kuhlache“ statt. Die Kuhlache wird im Rahmen der Landesgartenschau 2028 als Hauptausstellungsgelände zu einem attraktiven Uferpark entwickelt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über die bevorstehende Umgestaltung zu informieren und die Fläche symbolisch zu „verabschieden“. Zu den Gästen der Veranstaltung zählte auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, der sich gemeinsam mit weiteren Interessierten ein Bild von den Planungen machte.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Oberbürgermeister Torsten Zugehör, der die anwesenden Gäste begrüßte und in das Thema einführte. In seiner Ansprache betonte er unter anderem die Notwendigkeit der Verschiebung der Landesgartenschau von 2027 auf 2028 und gab einen Ausblick auf die kommenden Arbeiten im Zuge der Umgestaltung. Konkret zur Kuhlache äußerte er: „Die Kuhlache ist ein Ort mit viel Geschichte – und genau hier entsteht nun ein völlig neuer Raum für unsere Stadt. Mit der Landesgartenschau 2028 gewinnen wir nicht nur einen Uferpark, sondern verbinden unsere Altstadt wieder mit der Elbe und schaffen einen Ort, der für kommende Generationen erlebbar bleibt“.
Im Anschluss der Ansprache konnten sich Interessierte bei geführten Rundgängen detailliert über die geplante Renaturierung der Kuhlache informieren. Die Führungen wurden von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sowie der Landesgartenschau Lutherstadt Wittenberg gGmbH durchgeführt. Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, mit einem Hubsteiger der Feuerwehr das Gelände aus luftiger Höhe zu überblicken. Insgesamt zeigten die Besucherinnen und Besucher großes Interesse, stellten zahlreiche Fragen und brachten ihre Neugier und Erwartungen zum Ausdruck. Das Feedback zur geplanten Umgestaltung der Kuhlache sowie zur Veranstaltung insgesamt fiel durchweg positiv aus.
Über die Kuhlache und den Uferpark
Die Kuhlache blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Über Jahrhunderte diente das Gebiet unter anderem als Mülldeponie. Im 20. Jahrhundert war die dortige „Vogelwiese“ ein beliebter Veranstaltungsort, etwa für Rummel und Volksfeste. In der DDR-Zeit wurde die Fläche vom VEB Kraftverkehr geprägt, bevor sie sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Industriebrache entwickelte, die bei Großveranstaltungen zeitweise als Parkplatz fungierte.
Mit der Landesgartenschau 2028 wird dieser lange vernachlässigte Raum nun grundlegend neugestaltet und bildet als Uferpark die zentrale Kulisse der Veranstaltung. Unweit der Wittenberger Innenstadt und unmittelbar an der Elbe entsteht ein neuer Park mit Angeboten von stadtweiter und regionaler Ausstrahlung.
Geplant sind unter anderem eine Rollsportanlage, verschiedene Spiel- und Aufenthaltsbereiche für Kinder und Jugendliche, das neu gestaltete Speckebachtal sowie großzügige Grünflächen mit zahlreichen Sitzgelegenheiten. Künftig laden diese Angebote zum Verweilen und Spazieren mit Blick auf die naturnahen Ufer- und Auenwaldpartien ein. Die Lage direkt am breiten Strom der Elbe ermöglicht es darüber hinaus, die Menschen nach vielen Jahren wieder an den Fluss zurückzuführen und ihn als Teil des städtischen Lebens spürbar zu machen. Foto: Lutherstadt Wittenberg

