Dessau (md). William Shakespeares berühmte Komödie „Was ihr wollt“ steht im Mittelpunkt der nächsten Dessauer Theaterpredigt am Sonntag, 20. Oktober, 14.30 Uhr, in der Kirche St. Johannis. Predigerin ist Naïma Märker, Regieassistentin an der Oper in Leipzig. Sie nimmt unter dem Titel „Was Gott will, wollt Ihr das nicht?“ Bezug auf die aktuelle Inszenierung des Shakespeare-Stückes von Robin Telfer am Anhaltischen Theater Dessau. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Tenor David Ameln, Mitglied im Solistenensemble des Theaters und die Gitarristin Dagmar Halte. Die liturgische Leitung des besonderen Gottesdienstes hat Pfarrerin Geertje Perlberg. Der Eintritt ist frei.
Naïma Märker war als Regisseurin, Schauspielerin und Autorin unter anderem am Meißner Theater und am Landesgymnasium Sankt Afra tätig. Sie wirkte als Regieassistentin und Dramaturgin am Deutschen Nationaltheater Weimar, der Hochschule für Musik und Theater (HMT) Leipzig, im Rahmen des Festivals Klassik für Kinder und am Theater Erfurt. Eigene Regiearbeiten umfassen verschiedene Versionen der „Zauberflöte“, Weills „Dreigroschenoper“ und Bedrich Smetanas „Verkaufte Braut“.
Seit 2022 ist Märker feste Regieassistentin an der Oper Leipzig. Sie engagiert sich seit ihrer Jugend auch in Kirchengemeinden. Sie organisierte eine Gottesdienstreihe in Meißen und ist ihrer Heimatgemeinde, der Thomasgemeinde Leipzig, eng verbunden. Dort absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr und wurde danach in den Kirchenvorstand gewählt. Sie ist Mitglied im Öffentlichkeitsausschuss und im Kirchenmusikausschuss der Gemeinde.
Die Dessauer Theaterpredigten, verantwortet vom Anhaltischen Theater Dessau, der Evangelischen Landeskirche Anhalts und der Kirchengemeinde St. Johannis und St. Marien, wurden 2008 ins Leben gerufen. Sie dienen dem lebendigen Dialog zwischen Kunst und Religion und stehen damit in der aufgeklärten und kulturfreundlichen Tradition Anhalts. Zweimal jährlich beleuchten prominente Christinnen und Christen in einer besonderen Predigt ausgewählte Inszenierungen des Dessauer Theaters. Dabei kommen sowohl Theologinnen und Theologen zu Wort als auch – in guter evangelischer Tradition – theologische Laien. Foto: privat