Wittenberg (md/wg). Nach 36 Jahren hat sich der Stadtsingechor Wittenberg aufgelöst – mit einer guten Tat am Ende: Das verbliebene Vereinsvermögen wurde an das Katharina von Bora Hospiz gespendet. 30 Frauen im Alter von 45 bis über 80 Jahren waren im Stadtsingechor aktiv – eine von ihnen war Jutta Otto: „Wir haben zahlreiche Konzerte gegeben, waren bei repräsentativen Veranstaltungen der Stadt zu Gast, haben den Neujahrsempfang der Stadt begleitet oder auch den Besuch von Königin Silvia 1993 musikalisch unterstützt“, erinnert sie sich.
Was viele Jahre erfolgreich funktionierte, brach mit der Corona-Krise plötzlich zusammen: „Corona hat uns das Genick gebrochen, Veranstaltungen sind ausgefallen und Mitglieder sind in dieser Zeit abgesprungen“, sagt Otto. So wurde die schwere Entscheidung getroffen, den Chor aufzulösen.
„Laut Satzung der Stadt geht das restliche Vereinsvermögen im Falle einer Auflösung an einen gemeinnützigen Zweck – und hier haben wir uns für das Katharina von Bora Hospiz entschieden“, erklärt Jutta Otto, die selbst ehrenamtlich sowohl im Hospizdienst als auch als „Grüne Dame“ im Ehrenamtlichen Besuchsdienst im Paul Gerhardt Stift tätig ist. Dass Oberbürgermeister Torsten Zugehör diese Entscheidung begrüßte und auch an der Übergabe teilnahm, freute Jutta Otto sehr.