Wittenberg (md). Die Lutherstadt Wittenberg erhielt im diesjährigen Wettbewerb um den Stadtumbau Award 2024 den erstmals vergebenen Sonderpreis für das Wittenberger StadtLabor. Unter dem Motto „Wandel durch Handlung“ würden Mitmach-Initiativen mit Veranstaltungsformaten die Innenstadt beleben, hieß es in der Jury-Begründung.
„Dass Kommunen berechtigte Sorgen um die Attraktivität ihrer Innenstädte haben, ist ein deutschlandweites Problem“, würdigt Oberbürgermeister Torsten Zugehör das Engagement des Projekts StadtLabor. „Es geht heute darum, konsumorientierte Stadtzentren in Lieblingsorte zu verwandeln – und das durch neue Ideen, Projekte und Mitmachen. Der von der Stadt Wittenberg beauftragten Firma endboss ist mit dem Stadtlabor und dem damit verbundenen mutigen Konzept ein Schlaglicht gelungen, das für andere Kommunen ein Beispiel sein könnte.“
Mit dem StadtLabor soll die Altstadt als konsumfreier Wirkungs- und Aufenthaltsort für junge Menschen und Familien ergänzend konzipiert und etabliert werden. Verortet im geschichtsträchtigen und prominent gelegenen Gebäude Markt 3 wird zudem nach vielen Jahrzehnten des Leerstands eine Revitalisierung herbeigeführt, die deutlich zur Attraktivitätssteigerung des Marktplatzes inmitten der Altstadt beiträgt.
Um die Angebote und Veranstaltungen auch umsetzen zu können, die von den Menschen kooperativ erdacht und ausgearbeitet werden, wurde ein Verfügungsfonds eingerichtet. Die Realisierung der ersten sechs Projekte aus dem Vorjahr steht kurz vor dem Abschluss. Am 12. November 2024 wurden zudem die Gewinnerideen der nächsten sieben Projekte bekanntgegeben. An der Auswahl haben sich ca. 4.000 junge Menschen im Alter von 10 bis 19 Jahren beteiligt.
Das StadtLabor wird von der Firma endboss aus Hannover im Auftrag der Lutherstadt Wittenberg durchgeführt und ist Teil des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen und Stadtentwicklung. Die Laufzeit des Projektes endet im Dezember 2025. Oberbürgermeister Torsten Zugehör setzt aber auf eine Verstätigung des Projektes, denn: „Jede Stadt braucht heute ein StadtLabor.“ Foto: Archiv