Wittenberg (md). Die Lutherstadt Wittenberg informiert über den aktuellen Stand der Arbeiten am Wasserspielplatz in der Pfaffengasse, der seit dem 25. August 2025 vollständig gesperrt ist, um eine umfassende Neuordnung und Sanierung zu ermöglichen. „Dieser Spielplatz, der um 1954 erbaut wurde und zuletzt 2010 punktuell erneuert worden ist, gehört zu den meistgenutzten Spielflächen in Wittenberg“, erklärt Oberbürgermeister Torsten Zugehör. „Seine zentrale Lage direkt neben dem Tierpark und die Tatsache, dass es sich um den einzigen Wasserspielplatz in unserer Stadt handelt, machen ihn seit vielen Jahren zu einem echten Magneten.“
Trotz ihres großen Potentials bot die Anlage vor der Sanierung ein uneinheitliches Bild und entsprach nicht mehr vollständig den Anforderungen einer modernen Spielfläche. Mit der Neugestaltung entsteht nun eine naturnahe Abenteuerwelt, die Kinder begeistert und Familien zusammenführt. Die gesamte Anlage wurde grundhaft erneuert, vorhandene Spielgeräte instandgesetzt und farblich überarbeitet sowie vielfältige neue Spielangebote geschaffen, die sich am übergeordneten Thema „Flusslandschaft Elbe“ orientieren. Alle Spielgeräte bestehen aus Holz und sind überwiegend naturbelassen, was ein harmonisches, naturnahes Gesamtbild schafft.
Neue Blickpunkte bilden unter anderem: Ein großer hölzerner Spielfisch als neues Zentrum der Sandfläche, ergänzt durch kleinere Wackelfische und einen weiteren Spielfisch mit Rutsche, ein kleiner Holzsteg, der den Übergang zwischen Ufer- und Wasserbereich symbolisiert, ein Spielhaus in Form einer Fischerhütte als neuer Treffpunkt sowie neue gepflasterte Wasserrinnen aus Kalkstein-Mosaik, die an einen pilzförmigen Wasserspender angeschlossen sind.
Für die Endfertigstellung der Anlage fehlen lediglich zwei bestellte Spielgeräte aufgrund eines Lieferverzugs sowie Schlussarbeiten an den Wegen. Die Wiedereröffnung des Spielplatzes plant die Lutherstadt Wittenberg für den Jahresbeginn 2026. Finanziert wurde die Baumaßnahme durch Mittel aus dem Städtebauprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ (ASO) sowie durch Spenden der Stickstoffwerke Piesteritz GmbH. Die vor Baubeginn veranschlagten Gesamtkosten von 372.000 Euro werden voraussichtlich leicht unterschritten.
Während der Bauarbeiten wurden auf dem Gelände in der Pfaffengasse unerwartet alte Gewölbestrukturen entdeckt. Die Vermutung, es könne sich um barocke Verteidigungsanlagen im Bereich der Stadtmauer handeln, bestätigte sich nach einer schnellen archäologischen Untersuchung jedoch nicht. Dank des zügigen Vorgehens des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt konnten wesentliche Verzögerungen bei den Bauarbeiten daher vermieden werden. Foto: Lutherstadt Wittenberg

