Wittenberg (md). Am Sonntag, dem 11. September 2022, findet wieder der „Tag des offenen Denkmals“ statt – in diesem Jahr unter dem Motto „Kultur.Spur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer, ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner.
Die LutherMuseen nehmen diese Spuren genauer unter die Lupe und gehen der Frage nach, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen. Oder wurden gar Verbrechen am Denkmal verübt? In Sonderführungen im Melanchthonhaus in Wittenberg und in Luthers Geburtshaus in Eisleben können die Besucher auf Spurensuche gehen.
Im Melanchthonhaus wird der Direktor der LutherMuseen, Dr. Stefan Rhein, jeweils um 14 Uhr und 16 Uhr unter dem Titel „Von Wandnischen und Tischplatten. Baufunde im Melanchthonhaus“ durch das Haus führen. Seit seiner Grundsteinlegung 1536 wird am und im Melanchthonhaus gebaut. Dazu gibt es zahlreiche Forschungen. Umso überraschender ist, dass bei der letzten Baumaßnahme von 2008 bis 2010 wider Erwarten neue Funde gemacht werden konnten. Von diesen berichtet Dr. Stefan Rhein in seiner circa halbstündigen Führung.
Der Leiter der LutherMuseen in Eisleben und Mansfeld, Mirko Gutjahr, lädt jeweils um 14.30 Uhr und 15.30 Uhr in Luthers Geburtshaus ein. Hier heißt es: „Der unbrennbare Reformator und andere Wunder: Dem Geburtshaus Luthers auf der Spur“. Verschonte wirklich die wundertätige Kraft eines Lutherbilds das Gebäude, in dem Luther zur Welt kam? Was steckt wirklich hinter der Legende und welche Geheimnisse birgt das Haus noch? Mit diesen Fragen gehen die Gäste in dieser halbstündigen Führung auf Entdeckungsreise.
Hinweis
Die Sonderführungen sind kostenfrei. Um Anmeldung im Servicebüro der Stiftung wird gebeten, per Mail an service@luthermuseen.de oder telefonisch unter 03491/
Bild: Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September gibt es zwei Führungen im Melanchthonhaus. Foto: Wolfgang Gorsboth