Mittwoch, 15.10.2025

Berlin/Wittenberg (md). Am 20. September veranstalte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages einen Kongress mit dem Titel „Krankenhausreform – Für mehr Qualität und Versorgungssicherheit“, welche auch im Internet live zu verfolgen war.

Dabei waren hochkarätige Teilnehmer, wie der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, auf dem Podium geladen. Sie diskutierten über die Auswirkungen einer Krankenhausstrukturreform und machten deutlich, dass dafür dringend mehr geeignete finanzielle Mittel bereitgestellt werden müssten. Die circa 300 Gäste vor Ort schlossen sich dieser Meinung an und bekräftigen die Aussagen am offenen Mikrofon noch einmal.

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Der aus Gräfenhainichen stammende Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sepp Müller machte in seiner Abschlussrede deutlich, dass man sich auf Bundesebene weiter für eine Übergangsfinanzierung stark machen werde. Er betonte auch, dass sich sowohl die Krankenhausbetreiber als auch Bund und Land im Ziel einig seien – nur für die Umsetzung forderte er Nachbesserungen.

„Die geplante Krankenhausstrukturreform gleicht ohne Übergangsfinanzierung einem Todesstoß für viele, gerade kleinere Krankenhäuser“, erklärte Müller. „Das dürfen und werden wir nicht zulassen. Der heutige Austausch mit den Akteuren hat die schwierige finanzielle Lage noch einmal deutlich gemacht. Aus diesem Grund werden wir noch diese Woche einen Antrag in den Deutschen Bundestag einbringen, der die finanzielle Lage der Krankenhäuser absichern soll, bis die Reform ihre Wirkung vollumfänglich entfalten kann.“

Die Klinikgeschäftsführerin der Helios Klinik Köthen, Carolin Uhl, bedankte sich für die Einladung zum Kongress und machte deutlich: „Ich begrüße den Austausch rund um die Klinikreform. Auch wir gehen bereits seit längerer Zeit neue Wege in der Patientenversorgung. Die Synergien zwischen den Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren sowie der Ausbau von Gesundheitsnetzwerken verbessert die Patientenversorgung und sichert vor allem in ländlichen Regionen dauerhaft eine fachärztliche Betreuung. Ich halte es daher für sinnvoll, Ansätze hin zu einer qualitätsorientierten Medizin sowie zur nachfrageorientierten Ambulantisierung weiter zu verfolgen.“

Der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des im Wahlkreis von Müller liegenden Mediclin Herzzentrum Coswig, Dr. med. Thomas Eberle, sagte: „Alle waren sich einig, dass strukturelle Veränderungen notwendig sind, um eine gute Gesundheitsversorgung nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum sicherzustellen. Diese Veränderungen können aber nicht ohne Einbeziehung der Handelnden vor Ort und nicht ohne finanzielle Unterstützung umgesetzt werden. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem ist für jeden einzelnen für uns wichtig. Dafür arbeiten wir im Herzzentrum Coswig seit 25 Jahren rund um die Uhr. Wir wollen das auch in Zukunft tun.“

Bild: Sepp Müller, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Foto: Archiv

Von Redaktion