Samstag, 18.10.2025

Magdeburg/Wittenberg (md/wg). Laut der aktuellen Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko) hat Sachsen-Anhalt im Glasfaserausbau zuletzt große Fortschritte gemacht und liegt in der Glasfaserversorgung deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In Sachsen-Anhalt liegt die Glasfaserausbauquote bei 54,2 Prozent und damit deutlich über dem bundesweiten Wert von 43,2 Prozent, im bundesweiten Vergleich belegt das Land damit Rang 6.

Die Glasfaserausbauquote ergibt sich aus dem Anteil der Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, bei denen eine Glasfaserleitung zumindest unmittelbar am Grundstück anliegt. Diese Gebäude sind also entweder schon ans Glasfasernetz angeschlossen, oder könnten mit begrenztem Aufwand einen Glasfaseranschluss erhalten.

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Besonders erfreulich ist die gegen den Bundestrend steigende Ausbaugeschwindigkeit in Sachsen-Anhalt: Während die Glasfaserausbauquote bundesweit nur um 7,6 Prozentpunkte anstieg, waren es in Sachsen-Anhalt 14 Prozentpunkte – Platz 1 unter den Flächenländern. Noch im Vorjahr ging es mit plus 7 Prozentpunkten nur halb so schnell voran. Auch bei der Glasfaseranschlussquote – dem Anteil der tatsächlich ans Glasfasernetz angeschlossenen Haushalte, Unternehmen und Behörden – liegt Sachsen-Anhalt mit 25,4 Prozent über dem Bundesschnitt von 22,8 Prozent und im Ländervergleich auf einem soliden siebten Platz.

Oliver Ulke, stellvertretender Leiter Landespolitik beim Breko: „Sachsen-Anhalt macht beim Glasfaserausbau vieles richtig. Die am Glasfaserausbau beteiligten Unternehmen haben hier in den letzten Jahren mit großem Engagement für deutliche Fortschritte gesorgt. Dieser Erfolg beruht auch auf einem sehr guten Dialog zwischen Branche und Landesregierung.“ Zentrales Element dieses Austauschs sei der schon 2021 geschlossene Glasfaserpakt, dem sich immer mehr Unternehmen angeschlossen hätten. Ein weiterer Erfolgsfaktor sei die konsequente Unterstützung des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus durch die Landesregierung, da dieser deutlich schneller vorankomme als mit Steuergeld finanzierte Förderprojekte.“

Auch bei aktuellen Herausforderungen, wie der Steigerung der Glasfasernachfrage durch Aufklärung der Bevölkerung über die Vorteile der Technologie und der anstehenden Regelung für die Abschaltung erster DSL-Netze zeigt sich die Magdeburger Landesregierung als Vorreiter. „Die Kommunikationskampagne des Landes Sachsen-Anhalt zum Thema Glasfaser in diesem Jahr war ein willkommener Impuls, den sowohl andere Bundesländer als auch die Bundesregierung bereits aufgegriffen haben“, erklärt Ulke. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Unternehmen und der Politik weiter das Bewusstsein für die Vorteile der zukunftssicheren digitalen Infrastruktur zu stärken.“

Als Verband begrüße man auch die Initiative des Landes, proaktiv an einer Regelung für den Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze zu arbeiten. Denn eine wettbewerbskonforme, sukzessive Abschaltung der DSL-Netze gebe dem Glasfaserausbau einen entscheidenden Schub, den Sachsen-Anhalt gut gebrauchen könne, um die übrigen knapp drei Viertel der Haushalte möglichst schnell ans Netz der Zukunft anzuschließen.

Der Breko ist im Jahr seines 25. Jubiläums kontinuierlich gewachsen und vertritt nun 525 Unternehmen der Telekommunikationsbranche, darunter 268 Netzbetreiber. Diesem Wachstum trug die jüngste Mitgliederversammlung Rechnung, indem sie fünf zusätzliche Mitglieder in den Vorstand des Bundesverbands wählte, unter ihnen Sabrina-Maria Geißler, Geschäftsführerin der Stadtwerketochter wittenberg-net. Foto: Adobe Stock

Von Redaktion