Wittenberg (md). Die stark sehbeeinträchtigte Anne Kinski und der mehrmalige Weltmeister und Olympiasieger Ulrich Kons rudern 600 Kilometer auf der Elbe unter dem Motto „Allein ist man stark, gemeinsam unschlagbar“. Start war am 15. August in Dresden, am 1. September wollen die beiden Hamburg erreichen. Am Freitag, dem 18. August, machte das Duo im Ruderclub Wittenberg Station, wo es von Bürgermeister André Seidig begrüßt wurde.
Nach einem Tag Pause in der Lutherstadt geht es weiter, nächste Station wird am Sonntag Dessau-Roßlau sein. An den verschiedenen Etappenzielen werden sich weitere Europameister, Weltmeister und Olympioniken im Rudersport dem Duo anschließen.
Ziel der Aktion ist es, die Aufmerksamkeit auf bisher nicht heilbare Netzhauterkrankungen zu lenken und Spenden für ein Forschungsprojekt der Technischen Universität Dresden zu sammeln, mit dessen Hilfe neue Sehzellen mittels Stammzelltherapie generiert werden sollen. Anne Kinski möchte als Ruder-Anfängerin zeigen, welche Möglichkeiten auch Menschen mit Seheinschränkung haben und dass Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen möglich ist. Unterstützt wird die Challenge von der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland e.V.
„Es ist wichtig, durch Termine wie diese immer wieder auf das Thema Teilhabe aufmerksam gemacht zu werden, um sich besser für die Belange sehbeeinträchtigter Menschen einsetzen zu können“, erklärte Bürgermeister André Seidig. „Auch wir als Stadtverwaltung müssen ständig neu prüfen, ob unser Haus und unsere Angebote die verschiedenen Facetten der Barrierefreiheit berücksichtigen.“
Frei nach Anne Kinskis Motto, „Der Wille öffnet Wege, die andere für unmöglich halten“, ruft die Lutherstadt Wittenberg deshalb dazu auf, das Anliegen der Ruder-Challenge zu unterstützen. Alle Informationen über die Aktion und zum Forschungsprojekt finden Interessierte unter www.rudern-spende.de.
Bild: Anne Kinski und Ulrich Kons im Gespräch mit Wittenbergs Bürgermeister André Seidig. Foto: Stadtverwaltung Wittenberg