Wittenberg (md). Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands und Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör, zukünftiger Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, werden im Rahmen der Sonderausstellung „Apokalypse – Ein Blick in den Abgrund und darüber hinaus im Malsaal der Cranach-Stiftung aus dem „Septembertestament“ Martin Luthers lesen.
Im September 2022 jährte sich das Erscheinen des „Septembertestaments“ zum 500. Mal: die Übersetzung des Neuen Testaments, die Martin Luther von der Wartburg mitgebracht und dann im Kreis der Professorenkollegen der Leucorea noch überarbeitet hatte. Lucas Cranach illustrierte und druckte die Schrift in seiner Werkstatt. Zur Feier dieses denkwürdigen Ereignisses zeigt die Cranach-Stiftung die Ausstellung „Apokalypse – Ein Blick in den Abgrund und darüber hinaus“, in der Luthers Übersetzung des letzten Kapitels des Neuen Testamentes, die Offenbarung (Apokalypse) des Johannes, thematisiert wird.
In diesem Zusammenhang möchte die Cranach-Stiftung Wittenberg an zwei Abenden mit jeweils einem Gast zu den Texten des „Septembertestaments“ ins Gespräch kommen. Der Gast soll dem Publikum seine Lieblingstexte des Neuen Testaments verraten, von denen dann einer oder zwei zunächst in der aktuellen Ausgabe der Lutherbibel von 2017 und dann in ihrer „Urversion“ von 1522 und schließlich auch noch in einer modernen Übersetzung betrachtet werden sollen. Die Gäste der Lesung dürften neugierig sein zu erfahren, welche persönlichen Geschichten die Vortragenden mit diesen Texten verbinden und was sie sonst noch daran schätzen.
Die Termine für die beiden Gesprächsabende: Mittwoch, dem 19. Oktober 2022, um 19:00 Uhr im Malsaal der Cranach-Stiftung, Schlossstraße 1, mit Landesbischof Friedrich Kramer, und Freitag, dem 9. Dezember, um 19:00 Uhr, ebenfalls im Malsaal der Cranach-Stiftung, mit Oberbürgermeister Torsten Zugehör.
Bild: Landesbischof Friedrich Kramer vor der Thesentür der Wittenberger Schlosskirche. Foto: Wolfgang Gorsboth