Dessau (md). Aufgrund einer Erkrankung wird Generalmusikdirektor Markus L. Frank das sechste Sinfoniekonzert der Anhaltischen Philharmonie nicht dirigieren können. Für ihn wird die 1. Kapellmeisterin Elisa Gogou am Donnerstag, dem 6. April und Freitag, dem 7. April 2023 einspringen. Damit verbunden ist auch eine Programmänderung: Statt der 4. Sinfonie von Johannes Brahms wird die Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 (Frühlingssinfonie) von Robert Schumann erklingen. Die Konzerte beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Großen Haus, davor findet um 18.30 Uhr eine Konzerteinführung im Foyer statt.
Das Sinfoniekonzert-Programm in der Karwoche dreht sich inhaltlich um Glauben und Religion, Liebe und Erlösung sowie das Erwachen der Natur im Frühling. In Olivier Messiaens sinfonischer Meditation „Les Offrandes oubliées“ (Die vergessenen Opfergaben) aus dem Jahre 1931 wird die Musik zur Trägerin metaphysischer Gedanken und Gefühle. Der Schmerz über das Vergessen der Leiden Christi weicht am Schluss ruhiger Verklärung.
Richard Wagner hat sein letztes Bühnenwerk „Parsifal“ (1882) ausdrücklich als „Bühnenweihfestspiel“ bezeichnet und damit deutlich von seinen übrigen Musikdramen unterschieden. Es führt uns in die Welt einer Gemeinschaft von Rittern, die den heiligen Gral, jene Schale, in der das Blut des Heilands aufgefangen wurde, und den Speer, mit dem er verletzt wurde, hütet. Seine 1. Sinfonie schrieb Robert Schumann nach eigenen Worten „in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt, und in jedem Jahre von Neuem überfällt“. Entstanden ist ein hinreißendes Werk voller Frische und optimistischem Schwung.
Bild: Elisa Gogou, 1. Kapellmeisterin der Anhaltischen Philharmonie. Foto: Claudia Heysel

