Dessau (md). Die Tragikomödie „Der einsame Westen“, ein Schauspiel von Martin McDonagh, hat am Freitag, dem 24. März 2023 um 19.30 Uhr Premiere im Studio des Alten Theaters.
Manche Konflikte sitzen so tief, dass sie selbst nach der (fast) alles vernichtenden Apokalypse noch weiter gären. In einem verrotteten Schuppen in einem Dorf der Toten sitzen zwei Brüder an einem Tisch und führen einen langen unausgesprochenen Krieg. Rücksichtslos und hinterlistig versuchen sie einander an Gemeinheit zu übertrumpfen, selbst dann noch, als die Welt um sie herum schon lange aus den Fugen geraten ist. Noch während sich die Toten aus ihren Gräbern erheben, setzt einer von beiden zum finalen Angriff an und bläst zum letzten Gefecht…
Dass sich nie etwas ändern wird und menschliche Konflikte eine schlimmere Zerstörungskraft haben können als die Klimakatastrophe und das nukleare Armageddon gemeinsam, ist die fatale Grundaussage in dem Text von Martin McDonagh, dessen Filmerfolge „Brügge sehen … und sterben?“ und „The Banshees Of Inisherin“ durch einen skurril-schwarzen Humor bestechen. Am Anhaltischen Theater in Dessau wird Regisseur Marlon Tarnow die Tragikomödie „Der einsame Westen“ in eine dystopische Welt der Zombie-Apokalypse setzen.

