Donnerstag, 23.10.2025

Wie Patientinnen und Patienten im Ernstfall besser versorgt werden können – 3 Fragen an die AOK Sachsen-Anhalt

Magdeburg (md/aw). Die Notaufnahmen in Sachsen-Anhalt sind voll – oft, weil Menschen sie bei gesundheitlichen Beschwerden vorschnell aufsuchen, ohne vorher eine medizinische Ersteinschätzung einzuholen. Doch genau das wäre häufig der bessere Weg. Die AOK Sachsen-Anhalt wirbt für mehr Aufklärung – und sieht die Telefonnummer 116117 als zentrale Anlaufstelle im medizinischen Notfall (außer bei akuter Lebensgefahr).

Werbung

1. Wann sollte man sich eine Ersteinschätzung holen?

„Immer dann, wenn man unsicher ist, was zu tun ist“, sagt Kay Nitschke, Leiter des Geschäftsbereichs ambulante und stationäre Versorgung bei der AOK Sachsen-Anhalt. „Nur bei akuter Lebensgefahr oder schweren gesundheitlichen Schäden sollte man den Notruf 112 wählen. In allen anderen Fällen hilft die 116117, um die passende Versorgung zu finden.“

2. Wie funktioniert die Ersteinschätzung konkret?

Patientinnen und Patienten können den ärztlichen Bereitschaftsdienst entweder telefonisch über die 116117 erreichen oder online das sogenannte Patienten-Navi auf www.116117.de nutzen. Dort gibt man anonym die Beschwerden ein – und bekommt schnell eine qualifizierte Einschätzung, ob man selbst aktiv werden, eine ärztliche Praxis aufsuchen oder ins Krankenhaus gehen sollte.

3. Wie kann das System künftig besser gesteuert werden?

„Ein Schlüssel sind vorgelagerte Ersteinschätzungen – online, telefonisch oder künftig auch direkt in sogenannten Integrierten Notfallzentren“, so Nitschke. Diese sollen an größeren Kliniken entstehen und Patienten gleich vor Ort in die richtige Versorgungsform lotsen – sei es Hausarzt, Bereitschaftsdienst oder Notaufnahme.

Das entlastet nicht nur Rettungsdienste und Krankenhäuser, sondern hilft auch den Betroffenen: „Die Menschen erhalten schneller die medizinische Hilfe, die sie wirklich brauchen.“

Von Redaktion