Wittenberg (md). Oberbürgermeister Torsten Zugehör empfing im Stadthaus circa 300 bürgerschaftlich engagierte Wittenbergerinnen und Wittenberger zum alljährlichen Tag des Ehrenamtes. Damit richtet die Lutherstadt Wittenberg jährlich den Blick auf die Menschen, welche Gutes für ihre Mitmenschen und das Zusammenleben tun, ohne dabei viel Aufhebens zu machen.
In seiner Rede wies er auf die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für die Gesellschaft und die Demokratie hin: „Es ist uns bewusst, wie unsere Gesellschaft ohne bürgerschaftliches Engagement im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich sowie im Vereinswesen aussehen würde. Kurzum, das bürgerschaftliche Engagement ist das Herz unserer Gesellschaft, es macht unsere Wertegemeinschaft stark und hält sie zusammen.“
Sein Dank galt an diesem Abend auch dem kommunalpolitischen Engagement in Ortschaftsräten und im Stadtrat, jedoch verschwieg der OB auch die Schwierigkeiten eines solchen Amtes nicht: „Wer sich politisch in demokratischen Parteien engagiert, wer auf kommunaler Ebene nach Lösungen sucht, die oft mit schwierigen Kompromissen verbunden sind, sieht sich zunehmend Anfeindungen und Hetze von selbsternannten Wutbürgern ausgesetzt.“ Zugehör appellierte an die geladenen Gäste: „Diese Wutbürger setzen auf Angst und Ausgrenzung, sie wollen die repräsentative Demokratie abschaffen und durch eine Autokratie ersetzen, die auf Spaltung und Abschottung beruht. Dies dürfen wir auf keinen Fall zulassen, wenn wir das Miteinander in unserer Gesellschaft nicht gefährden wollen!“
Im Laufe des offiziellen Teils wurde zudem Jens Krause, der sich 2023 als Vorsitzender der Bürgerstiftung Lutherstadt Wittenberg verabschiedet hatte, mit einer Widmungsurkunde für eine Traubeneiche am Schwanenteich für sein ehrenamtliches Wirken gewürdigt. Gemeinsam mit Mitstreitern hatte Jens Krause am 9. Mai 2014 die Bürgerstiftung Lutherstadt Wittenberg ins Leben gerufen. Als Vorsitzender trug er maßgeblich dazu bei, dass die Stiftung zu einer stabilen und erfolgreichen Institution gewachsen ist und verschiedene Projekte ins Leben gerufen und gefördert werden konnten, die die Stadt nachhaltig geprägt haben.
Bild: Blick in den Saal des Stadthauses, circa 300 Ehrenamtler waren der Einladung von OB Zugehör gefolgt. Foto: Stadt Wittenberg