Montag, 15.12.2025

Wittenberg (md). Die Klinik für Neurologie und neurologisches Frührehabilitation in der Alexianer Klinik Bosse Wittenberg freut sich dank finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Corona-Sondervermögen in Höhe von 278.000 Euro über die Anschaffung modernster medizinischer Geräte.

Hilfe bei Epilepsie und Schwindel

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In der Funktionsdiagnostik wurden drei verschlissene Geräte ausgetauscht. „Mit der nunmehr mobilen EEG Videometrie haben wir die Möglichkeit, die Hirnströme bei Epilepsie über einen Zeitraum von 24 Stunden zu untersuchen“, erklärt Doreen Rahntzsch, Leitende Medizin-Technische-Assistentin der Klinik für Neurologie. Dies helfe bei der genaueren Diagnosefindung von bestimmten Epilepsieformen. „Für die Untersuchung von Schwindelursachen können wir mit dem Video Nystagmographen verschiedene Tests durchführen und digital aufzeichnen lassen“, erläutert die Expertin. Der Kopfimpulstest zur Diagnose von Schwindel sei damit jetzt viel objektiver möglich. Somit könne nun ganz genau festgestellt werden, woher der Schwindel komme.

Zur Förderung von Mobilität

„Dank der beiden neuen Ergometer mit Media-Station können unsere Parkinsonpatienten individuelle und teambasierte Trainings durchführen“, freut sich Simone Wischnewski, Leitende Physiotherapeutin der Klinik für Neurologie. Dabei können die Patienten verschiedene Landschaften wählen, durch die sie radeln möchten, aber auch verschiedene spielerische Motivationen können vorgenommen werden.

Für eine effektive und schonende Bewegungstherapie wurde ein Nustep Crosstrainer mit Monitor angeschafft. Auch hier lassen sich verschiedene Modi mit unterschiedlichen Möglichkeiten der Animation (Trainingspartner und Landschaften) einstellen. „Das Training mit dem Crosstrainer fördert die ganzheitliche Rehabilitation“, sagt Wischnewski. Nicht nur die Parkinson-Patienten profitieren von diesen Trainings, auch Patienten der Frührehabilitation Phase B, Patienten im Rahmen der Multimodalen Schmerztherapie und Schlaganfall-Patienten erhalten diese Therapie.

Zusätzlich wurden weitere Geräte für die Klinik für Neurologie angeschafft, darunter Ergometer, Crosstrainer, Defibrillatoren, Elektrotherapiegeräte, Behandlungsliegen sowie ein neues Ultraschall-Gerät, welches auf der Stroke Unit am Evangelischen Krankenhaus Paul Gerhardt Stift zum Einsatz kommt. Diese Geräte markieren einen bedeutenden Fortschritt in der Diagnostik und Therapie von neurologischen Erkrankungen. Die Investition ermöglicht es den Ärzten und dem Pflegepersonal, präzisere Untersuchungen durchzuführen und individuellere Behandlungspläne zu erstellen. Die modernen Geräte tragen dazu bei, die Qualität der neurologischen Versorgung erheblich zu erweitern.

„Die großzügige Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt ermöglicht es uns, auf dem neuesten Stand der Technik zu arbeiten und unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Die medizinischen Geräte sind eine Bereicherung für unsere Klinik und stärken unsere Möglichkeiten in der Diagnose und Behandlung von neurologischen Erkrankungen“, berichtet Dr. med. Philipp Feige, Chefarzt der Klinik für Neurologie. Die Anschaffung der Geräte zeige deutlich das Engagement des Landes Sachsen-Anhalt, die medizinische Versorgung in der Region weiter zu verbessern.

Bild: Das sind die neuen Ergometer mit Videostationen. Foto: Klinik Bosse

Von Redaktion