Wittenberg (md/wg). Er war einer der bedeutendsten Herrscher seiner Zeit und Schutzherr der Reformation: Die Luther-Studientage widmen sich am 1. und 2. November mit Vorträgen und einem Gottesdienst dem sächsischen Kurfürsten Friedrich III., genannt „Der Weise“, der am 5. Mai vor 500 Jahren in Lochau (heute Annaburg) starb. Die Tagung findet in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt statt und wird gemeinsam von der Akademie, der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und der Stiftung Leucorea organisiert. Anmeldung unter info@ev-akademie-wittenberg.de oder Tel. 03491/49 88-0.
Sieben Referentinnen und Referenten widmen sich ganz unterschiedlichen Aspekten des Lebens und Wirkens von Friedrich dem Weisen. Einen öffentlichen Festvortrag hält der Historiker PD Dr. Hartmut Kühne am Samstag, 1. November, um 20 Uhr im Großen Hörsaal der Stiftung Leucorea zum Thema „Pilger – Ablassfan – Reliquiensammler. Friedrich der Weise – ein Fürst vor der Zeitenwende“. Am Sonntag, 2. November, findet in der Wittenberger Schlosskirche um 10 Uhr ein Abendmahlsgottesdienst statt, gehalten von Vikarinnen und Vikaren des Evangelischen Predigerseminars.
PD Dr. Roland M. Lehmann von der Universität Göttingen beleuchtet im Rahmen der Tagung die Beisetzungsfeierlichkeiten für den Friedrich den Weisem am 10. und 11. Mai 1525 (1.11., 9.30 Uhr), während Lisa Merkel, wissenschaftliche Mitarbeiterin der LutherMuseen, darlegt, welche Beziehungen den Fürsten mit dem „Schwarzen Kloster“ verbanden, in dem Martin Luther zuerst als Mönch und dann mit seiner Familie lebte (1.11., 10.45 Uhr). Der Historiker Thomas Lang widmet sich der Figur des Claus von Rannstedt, der als Hofnarr des Fürsten in die Geschichte eingegangen ist (1.11., 13.30 Uhr).
Welche Rolle Friedrich der Weise für die Reformation spielte, untersucht der Wittenberger Historiker Dr. Volkmar Joestel (1.11., 14.45 Uhr) und kommt ab 16.30 Uhr mit Dr. Thomas T. Müller, Vorstand der Stiftung Luthergedenkstätten, ins Gespräch zu Friedrichs Positionen im Deutschen Bauernkrieg 1524/25. Zum Abschluss der Tagung referiert der Theologe Prof. Dr. Armin Kohnle zur Beziehung zwischen Martin Luther und Friedrich dem Weisen (2.11., 11.30 Uhr). Foto: LutherMuseen