Mittwoch, 15.10.2025

Wittenberg (md). Die legendäre Kultband Renft mit Thomas „Monster“ Schoppe gastiert am 20. September 2025 um 19.30 Uhr in der Phönix Theaterwelt. Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem unter www.theater-wittenberg.de, in der Tourist-Information am Schloss und unter www.eventim.de.

Seit 1967 bis 1975 ständig existent, war die aus Leipzig stammende Klaus Renft Combo (ab 1974 Renft) eine der ersten „Beat-Bands“, deren Sänger deutsch sangen, und entwickelte sich zu einer der bekanntesten und beliebtesten Rockgruppen der DDR. Immer wild und unberechenbar, wurde Renft durch das Verbot 1975 zur Legende. Kein Zweifel, Renft ist ostdeutsches Kulturgut und lebt in der Erinnerung vieler.

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Keine andere Band besetzte von 1971 bis 1975 so viele Spitzenplätze in den ostdeutschen Hitparaden. Renft wurde Hoffnungsträger für eine heranwachsende Generation, schuf eine Brücke für deren Integration in eine vom sozialistischen Alltagstrott bestimmten Gesellschaft. Nachdem inzwischen sechs frühere Bandmitglieder verstorben sind und zwei aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr live auftreten können, ist Leadsänger Thomas „Monster“ Schoppe der letzte Überlebende einer Band, die für die Entwicklung der Rockmusik der DDR prägend war.

Heute ist er sich der Bedeutung der Renft-Songs als kulturelles Erbe bewusster denn je. Ihm zur Seite stehen Urgesteine der DDR-Rockmusikszene: der beliebte Gitarrist Gisbert „Pitti“ Piatkowski, seit Anfang 2020 der Ex-Puhdys-Bassist Peter Rasym sowie seit Ende 2021 der ebenfalls bekannte Schlagzeuger Olli Becker. Um den textlichen Inhalten der Lieder noch mehr Ausdruckskraft zu verleihen, aber auch um den atmosphärischen Ansprüchen von Theater- und Kleinkunstbühnen gerecht zu werden, wählt die Band bei vielen ihrer Konzerte bewusst die musikalisch-akustische Darbietungsform.

Nach wie vor sind Renft-Konzerte aufgrund der Intensität und der Unberechenbarkeit des Leadsänger außergewöhnliche Ereignisse, immer wieder geliebt von den Fans und bewundert von den Konzertbesuchern. Natürlich werden die guten alten Songs wie „Wer die Rose ehrt“, „Zwischen Liebe und Zorn“, „Apfeltraum“, „Gänselieschen“, „Nach der Schlacht“ oder „Als ich wie ein Vogel war“ alle zu hören sein. Nicht mehr in Urbesetzung, aber dennoch mit hervorragenden Musikern. Foto: Tom Wielgohls

Von Redaktion