Freitag, 28.11.2025

Dessau (md/wg). Im Jahr 2025 jährt sich die Anerkennung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz als UNESCO-Welterbe zum 25. Mal. In diesem Rahmen wird auch die Ausstellung „Arten und Orte, wahrnehmen“ in der Orangerie des Parks Luisium gezeigt. Die Ausstellung, initiiert und konzipiert von der Hochschule Anhalt, informiert mit künstlerischen Arbeiten und Sachtexten über die Gefährdung und den Schutz seltener Trockenrasen-Arten in Mitteldeutschland. Die Ausstellung ist bis zum 15. September 2025 zu sehen, Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Künstlerinnen Inken Hemsen, Katrin Röder und die Cellistin Christina Meißner haben sich für das Ausstellungsprojekt auf ihre ganz eigene Weise mit den Arten und ihren Lebensräumen auseinandergesetzt. Das Luisium bietet der Wanderausstellung einen besonders geeigneten Rahmen. Dieses Gartendenkmal gehört nicht nur zum UNESCO-Welterbe und zum Biosphärenreservat Mittelelbe, sondern ist auch in zwei europäische Großschutzgebiete des NATURA 2000-Netzes inbegriffen. Gartenkultur, Kulturlandschaftsschutz sowie Arten- und Biotopschutz stehen hier in engster Beziehung.

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Die Ausstellung ist Teil des Projektes „Die Graue Skabiose und ihre Lebensräume im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet – erhalten – schützen – fördern“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und des Umweltministeriums des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird. Die Graue Skabiose ist in Teilen Sachsen-Anhalts und Thüringens noch vergleichsweise häufig, gehört jedoch deutschlandweit zu den seltenen und gefährdeten Pflanzenarten.

Da ihre Populationen im Bundesgebiet für ihr weltweites Überleben von großer Bedeutung sind, ist Deutschland aus globaler Sicht für den Schutz dieser Art besonders verantwortlich. Werden ihre Lebensräume erhalten und gefördert, kommt das auch zahlreichen weiteren Arten der Trockenrasen zugute. Mit dem Projekt setzt sich das Team um Professorin Annett Baasch von der Hochschule Anhalt für die wertvollen, aber gefährdeten Artengemeinschaften der Trockenrasen und damit für die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt und Thüringen ein. Foto: ©KsDW/Lars Reimann

Von Redaktion