Wittenberg (md). Die von der VNG-Stiftung getragene Engagementplattform „Verbundnetz der Wärme“ regte am Mittwoch, dem 24. August, im Wittenberger Luther-Melanchthon-Gymnasium zu einem konstruktiven Austausch und Diskurs zum Thema „Energiebildung der Zukunft“ an. Die zentralen Leitfragen, die von Vertretern aus dem Schulbereich sowie aus Kommunalpolitik und Wirtschaft besprochen wurden, lauteten: Welche externen Bildungsangebote braucht es in Schulen, um junge Menschen an Energiethemen heranzuführen und ihnen einen alltagsnahen Zugang zu bieten? Welchen Beitrag können und müssen Schulen in Sachen Energiebildung selbst leisten?
Oberbürgermeister Torsten Zugehör betonte in seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung: „Die Energiewende als Herkulesaufgabe kann nur von klugen Köpfen mit kreativen und innovativen Ideen gestemmt werden. Es muss also bereits in der Schule, besser noch in der Kita, damit begonnen werden, Kinder und Jugendliche für die Themen Energie, Klima-, Natur- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und zu begeistern“.
Auch Hans-Joachim Herrmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH, hob in seinen Begrüßungsworten den dringenden Handlungsbedarf hervor und signalisiert die Unterstützung der Stadtwerke: „Im Energiebereich stehen nicht nur aktuell, sondern vor allem auch in Zukunft, große Themen an, die umgesetzt werden wollen und müssen. Das erfordert viel Engagement, neue Ideen und ein fundiertes naturwissenschaftliches Verständnis. Dies mit Initiativen vor Ort an den Schulen praxisnah zu vermitteln und damit vielleicht auch etwas neugierig auf mögliche Berufsfelder zu machen, halten wir für sehr wichtig und unterstützen das gern“.
Ebenfalls wertvolle Impulse für die sich anschließende Gesprächsrunde setzte Birgit Henrichs vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) aus dem Bereich Schulkommunikation mit ihrem Vortrag, in welchem sie unter anderem Formate der Schulkommunikation und damit Möglichkeiten vorstellte, wie ein Zugang zu Energiethemen in der Schulbildung geschaffen werden kann.
Mandy Baum, leitende Managerin der VNG-Stiftung, moderierte den Round Table und schätzt diesen in seinem Ergebnis als richtungsweisende Grundlage für die Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Energiebildungsprojekten in Wittenberg ein. In Kooperation zwischen Stadt, Stadtwerken, ansässigen Schulen der Sekundarstufe II sowie der VNG-Stiftung soll künftig ein bedarfsgerechtes Angebot zur Förderung der Energiebildung initiiert werden. So ist im Ergebnis des Round Tables ein Projekttag zum Thema Energie für das Schuljahr 2022/2023 in Planung. Angedacht ist es, diesen Projekttag mit möglichst allen Schülern der 8. Klassen in der Lutherstadt Wittenberg durchzuführen. Inhalt und Format des Bildungsangebotes sind noch in Abstimmung mit den jeweiligen Schulvertretungen.
„Der Round Table bot wunderbare Gelegenheit, die Bedürfnisse, aber auch Herausforderungen, die die Schule in der Vermittlung und Verstetigung von Energiethemen im Schulalltag hat, einzuordnen“, erklärte Mandy Baum. „Es war mir eine Freude, diesen zu moderieren. Uns als VNG-Stiftung ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern sowie späteren Nachwuchskräften das Thema Energie in breiten Facetten nahe zu bringen. Daher unterstützen wir als Stiftung nicht nur den Round Table, sondern stehen auch den weiteren Planungen eines Projekttages zum Thema Energie positiv gegenüber.“
„Schulen befinden sich in einer angespannten Lage und haben derzeit vielseitige Herausforderungen zu bewältigen“, betonte Anja Aichinger, Schulleiterin des Luther-Melanchthon-Gymnasiums. Dem Angebot, einen interaktiven Projekttag zu Energiethemen umzusetzen, stehe man offen und positiv gegenüber. Der Projekttag könne ein vielversprechender Auftakt für eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Partnern der Stadt Wittenberg sein, die man sich als Schule wünsche und auch brauche.
Hintergrund
Die Verbundnetz Gas AG (VNG) mit Sitz in Leipzig ist das umsatzstärkste Unternehmen in Ostdeutschland. 2009 wurde eine Stiftung gegründet, um die gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Aktivitäten des Unternehmens nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Die VNG-Stiftung bündelt das vielfältige Engagement. Das Unternehmen sieht sich als gesellschaftlichen Akteur, der sich zum einen für die Zukunft des Energiesystems und zum anderen für sichere Arbeitsplätze einsetzt.
Die VNG-Stiftung ist Trägerin der Initiative Verbundnetz der Wärme, die sich dafür einsetzt, ehrenamtliches Engagement zu fördern. Dieses Verbundnetz versteht sich als Sprachrohr und Plattform, dabei geht es darum, aktuelle Themen zu diskutieren und Impulse für die Lösung von Problemen zu geben. Ein sog. Round Table oder Runder Tisch eignet sich als Format besonders gut, um Anregungen zu geben, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, Erfahrungen auszutauschen.
Bild: Das erste, von der VNG-Stiftung organisierte Round-Table-Gespräch zum Thema „Energiebildung der Zukunft“ fand im Luther-Melanchthon-Gymnasium statt. Foto: Wolfgang Gorsboth