Freitag, 24.10.2025

Dessau (md/wg). Seit 2015 hält uns die sogenannte Flüchtlingskrise in Atem und beherrscht immer wieder Politik, Gesellschaft und Medien. Dabei ist Flucht kein neues Thema. Vor gerade einmal 36 Jahren verlief quer durch Deutschland eine Grenze, die es für viele Menschen unmöglich machte, frei zu denken, frei zu handeln, frei zu sein. Von innerdeutscher Flucht möchten der Ostberliner Schauspieler Ludwig Blochberger (siehe Foto) und der klassische Schlagzeuger Stefan Weinzierl am 31. Oktober um 19.30 Uhr im Alten Theater in „Ich musste raus – Wege aus der DDR“ erzählen: Von Menschen, die alles zurückließen und sich auf den lebensgefährlichen Weg machten, in den Westen zu fliehen.

Basierend auf der Anthologie „Ich musste raus“ von Constantin Hoffmann (MDR) rezitiert Blochberger fünf reale Fluchterlebnisse von Menschen aus Sachsen-Anhalt, zu denen Weinzierl mit seinem vielfältigen Instrumentarium den passgenauen Soundtrack liefert. In der Kombination von Sprache und Klang entstehen Geschichten, die in ihrer Intensität sowohl als Hörbuch als auch live auf der Bühne berühren.

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Ludwig Blochberger wurde 1982 in Ost-Berlin geboren. Schon als Jugendlicher steht er 1998 im Wiener Burgtheater unter der Regie von Claus Peymann auf der Bühne. Mit 17 Jahren beginnt er sein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Die Rollenangebote für Bühne sowie Film/Fernsehen folgen sofort. „Die Manns“, „Das Leben der Anderen“, „Der letzte Zug“, sind eine Auswahl der preisgekrönten Filme. Mit dem Regisseur Hans Neuenfels arbeitet er viele Jahre eng zusammen, in der Titelrolle des „Baal“ am Münchner Volkstheater oder zuletzt an der Wiener Staatsoper in „Die Entführung aus dem Serail“. In der Krimireihe „Kommissar Dupin“ spielte er den Inspektor Riwal, in der Krimiserie „Der Alte“ Kommissar Tom Kupfer. Ende 2024 konnte man ihn in der Dokudramaserie „The End of Dreams“ als Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz Rudolf Höss sehen.

Stefan Weinzierls Musik passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Ob mit großem Orchesterschlagwerk oder kleinen Effektinstrumenten – mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreichen Schlaginstrumente entwickelt der Schlagzeuger und Klangkünstler (Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg) Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen und schlägt dabei gern den Bogen zu Literatur oder Schauspiel. Foto: ©Zaucke

Von Redaktion

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