Wörlitz (md/wg). Vom 3. bis 5. September 2025 findet im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ die Jahrestagung der Dessau-Wörlitz-Kommission statt. Die diesjährige Konferenz widmet sich Leopold IV. Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau (1794–1871) – dem Enkel des Gartenreichschöpfers.
Obwohl er ab 1817 mehr als 50 Jahre regierte, war er bislang kaum Gegenstand wissenschaftlichen Interesses. Diese Leerstelle möchte die interdisziplinär ausgerichtete Tagung füllen, indem sie erstmals die Entwicklungen in der Zeit seiner Herrschaft in den Blick nimmt. Seine vielseitigen Betätigungs- und Wirkungsfelder finden dabei ebenso Betrachtung wie sein politisches Wirken.
Gemeinhin gilt Leopold Friedrich, der selbst künstlerisch tätig war, als Förderer der Wissenschaften und Künste. Unter seiner Regentschaft entstanden zahlreiche, das Erscheinungsbild Dessaus und seiner Umgebung prägende Bauten. Neben seinem großen Interesse für Wissenschaft, Kunst, Architektur, Sakralbauten und Denkmalpflege werden im Rahmen der Tagung auch agrarökonomische, forstwissenschaftliche und landesverschönernde Aspekte sowie das politische Wirken Leopold Friedrichs zwischen reformerischen und restaurativen Tendenzen ins Blickfeld rücken.
Die Tagung ist eine Kooperation zwischen der Dessau-Wörlitz-Kommission an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Sitz im Interdisziplinären Zentrum zur Erforschung der europäischen Aufklärung (IZEA), der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz und dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Die Veranstaltung wird durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches freundlich unterstützt und gefördert. Konzeption und Leitung obliegt Dr. Anette Froesch und PD Dr. Jana Kittelmann von der Kulturstiftung. Die Konferenz ist öffentlich. Anmeldungen für die Tagung sind unter izea@izea.uni-halle.de noch bis 31. August 2025 möglich. Foto: ©KsDW/Lars Reimann

