Freitag, 26.12.2025

Wittenberg (md). Zum Internationalen Weltfrauentag lädt das Anhaltische Theater Dessau am 8. sowie am 9. März jeweils um 19 Uhr ins Alte Theater zum Schauspiel „Am Rande des Orbits“ ein, das sich um körperliche Selbstbestimmung, Frauenrechte und Solidarität dreht. Direkt im Anschluss an das Stück von Nora Deetje Leggemann, indem zwei sehr unterschiedliche Frauen eine schlaflose Nacht durchleben, wird eine Diskussion mit Claudia Heß, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Dessau-Roßlau, angeboten.

Eine Nacht. Zwei Zimmer. Zwei schlaflose Frauen. Beide im Kreuzfeuer von Bildern und Stimmen, die auf den weiblichen Körper im Allgemeinen zielen und ihren eigenen Körper im Speziellen treffen. Beide sind in den eigenen vier Wänden, beide denken laut, beide schweigen. Eine liest „Abtreibungsverbot kostet sechs Frauen das Leben“, die andere steht am Fenster und betrachtet in der spiegelnden Scheibe sich selbst.

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Sie werden einander nicht begegnen in dieser Nacht, und doch treten ihre Gefühle und Gedanken miteinander in einen vielstimmigen Dialog, der ihren jeweiligen Orbit verlässt. Verlieren sie sich wieder in ihren verinnerlichten Mustern oder entwickeln sie ihre eigenen? Suchen sie nach einer neuen Umlaufbahn oder brauchen sie ab jetzt keine mehr?

Basierend auf einem Text von Nora Deetje Leggemann entwickelte Sahar Rezaei in einer Kooperation mit Dessauerinnen und Dessauern einen Theaterabend über den Wunsch nach sexueller Selbstbestimmung zwischen äußerem Anspruch und innerer Prägung, medialer Darstellung und direktem Erleben, politischen Bewegungen und der eigenen, individuellen Entscheidung. Das Stück sucht nach einer Sprache, die die unterschiedlichen Welten zusammenbringt und über die Grenzen des Sagbaren hinausweist.

Bild: Szene aus „Am Rande des Orbits“. Foto: ©Claudia Heysel

Von Redaktion