Dessau (md/wg). Am 31. Oktober um 17 Uhr ist Joseph Haydns bewegendes Oratorium „Die Schöpfung“ im Großen Haus des Anhaltischen Theaters unter der Leitung von GMD Markus L. Frank zu erleben. Es gibt in der Musikgeschichte nur wenige Werke, die eine so epochale Wirkung entfalteten. Der Erfolg der ersten Wiener Aufführungen 1798/99 war beispiellos. In kürzester Zeit fand „Die Schöpfung“ begeisterte Aufnahme in der ganzen musikalischen Welt.
In Haydns „Schöpfung“ spiegeln sich exemplarisch die aufklärerischen Ideale der Zeit um 1800. Haydns freudige, dem Diesseits zugewandte Musik verbindet das Erhabene mit dem Anmutigen und ist zudem von einer naiven Unbefangenheit, „so als ob Haydn die Geschichte jungen Hörern erzählen würde, die sie vorher noch nie gehört haben“ (James Keller).
Das Publikum darf sich auf hochkarätige Solisten wie Bogna Bernagiewicz (Sopran), Kay Stiefermann (Bass), Michael Tews (Bass) und Robert Sellier (Tenor) freuen. Gleich drei Chöre – der Lutherchor Dessau sowie der Opern- und der Extrachor des Anhaltischen Theaters – werden mit musikalischer Brillanz glänzen. Haydns bewegendes Oratorium ist dann noch einmal zu Ostern am 6. April 2026 um 17 Uhr im Großen Haus zu erleben. Bild: Fresko der Erschaffung des Menschen in der Kirche Basilica di Santa Maria delle Vigne Genua, Foto: Paolo Gerolamo Piola