Wittenberg (md/cs). Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in der Para-Leichtathletik am 17. Mai im Arthur-Lambert-Stadion hat die Lokalmatadorin Anett Hampel von der TSG Wittenberg in ihrer Klasse Gold im Diskus und Silber im Kugelstoßen gewonnen.
„Eigentlich bin ich ja Tischtennisspielerin, aber mein Trainer hat mich animiert, bei diesem Wettbewerb mitzumachen. Ich habe ein paar Mal mit den Jugendlichen vom Verein trainiert, diese beiden Medaillen sind der Lohn“, sagt sie stolz und blickt sehr glücklich in die Runde. Anett Hampel war die Einzige aus dem Landkreis Wittenberg. Ansonsten kamen die Sportler aus Cottbus, Erfurt, Halberstadt, Dresden, vom SC Magdeburg, aus Gommern, selbst aus Rostock und Osnabrück sind Sportler angereist und haben sich auf verschiedenen Laufstrecken, im Weitsprung und diversen Wurfdisziplinen gemessen.
Jens Stampnik von der VfB Germania Halberstadt hatte ein besonders umfangreiches Programm, ist er doch in allen Laufdisziplinen gestartet und hat die 100 m, 200m, 400m und 5000m gewonnen, im 1500m-Lauf belegt er Platz 2. Unter den insgesamt 46 Aktiven war auch Martina Willing vom BPRSV Cottbus. Willing ist eine Altbekannte in Wittenberg und darüber hinaus Paralympics-Siegerin, mehrfache Welt- und Europameisterin. Mit ihrem Wettkampf in Wittenberg war sie nicht ganz zufrieden, hat sie doch die Norm für die Weltmeisterschaften in Indien knapp verfehlt. Mit 19,76m hat Willing dennoch eine bemerkenswerte Weite im Speerwuf hingelegt und in Wittenberg gesiegt. Damit reiht sie sich ein in eine Vielzahl starker Resultate an diesem Tag.










Die Voraussetzungen dafür waren auch hervorragend. Das Wetter passte, lediglich die Kurzstreckenläufer hatten mit Gegenwind zu kämpfen. Die Sportanlage präsentierte sich in bestem Zustand, was einhellig von allen Sportlern immer wieder betont wurde. André Seidig, Wittenbergs Bürgermeister, stellte eingangs bei seiner Begrüßungsrede, sogar für das nächste Jahr eine Flutlichtanlage für das Stadion in Aussicht.
Die Ausrichtung der Veranstaltung lag federführend bei Michael Horn, Vorsitzender der TSG Wittenberg und Anja Pöppich vom BSSA. Beide wurden unterstützt von zahlreichen Helferinnen und Helfern, die für einen reibungslosen und fairen Wettkampf sorgten. Einzig mehr Öffentlichkeit hätten die Aktiven verdient. „Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Zuschauer unseren Wettbewerb verfolgt hätten“, sagt Anett Hampel und hält noch einmal demonstrativ ihre Medaillen hoch.