Wörlitz (md/wg). Vor 25 Jahren erhielt das Gartenreich Dessau-Wörlitz den Titel eines UNESCO-Welterbes. Das Welterbekomitee würdigt es als ein „herausragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet“. Es ist eines der bedeutendsten Denkmäler der Garten- und Landschaftsgestaltung Europas. Kostbare Kunstsammlungen komplettieren das einmalige Gesamtkunstwerk aus Landschaft und Architektur. Ebenfalls 25 Jahre sind vergangen, seit die landesweite Initiative „Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt“ ins Leben gerufen wurde. Das Gartenreich ist von Anfang an Mitglied.
Beide Jubiläen wurden am Montag, dem 19. Mai, in Wörlitz im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ mit einem Festakt in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, dem Abteilungsleiter Kunst- und Kulturförderung bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ingo Mix, dem Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Roman Luckscheiter und dem Monitoring-Beauftragten des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS Dr. Klaus-Henning von Krosigk gewürdigt.
Prof. Dr. Harald Meller, kommissarischer Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, betonte im Rahmen des Festaktes die Vielschichtigkeit des Gartenreichs, die in diesem Jahr mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gebührend gefeiert werde. Ziel dabei sei es, das Bewusstsein für dieses einzigartige Erbe zu stärken und zum Entdecken seiner Vielfalt, Schönheit und seines Ideenreichtums einzuladen.
Zudem zeigte er sich dankbar: „Mein aufrichtiger Dank gilt allen unseren Partnern und Förderern – insbesondere der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Sachsen-Anhalt – sowie dem Stiftungskuratorium, der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs e.V. und den zahlreichen Akteuren und Ehrenamtlichen vor Ort sowie allen Mitarbeitern. Ohne ihre finanzielle, beratende und tatkräftige Unterstützung, die uns zum Teil seit Jahrzehnten zugute kommt, wäre das Gartenreich nicht dort, wo es heute steht.“
Bedeutung der Kulturlandschaft
Dr. Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, der in Wörlitz von Dr. Ingo Mix vertreten wurde, ging auf die Bedeutung der Kulturlandschaft für den Bund ein: „Das Gartenreich Dessau-Wörlitz hat als UNESCO-Welterbestätte und kultureller Leuchtturm gleich zwei nationale und internationale Gütesiegel und spiegelt im besten Sinne die Vielfalt der europäischen Kultur wider. Der Bund fördert es aufgrund seiner gesamtstaatlichen Bedeutung seit vielen Jahren, denn hier verbindet sich nachhaltige Bewahrung des kulturellen Erbes mit Investitionen in die Zukunft. Mit der Umsetzung des Masterplans Bau- und Gartendenkmalpflege wird dazu in den nächsten Jahren ein großer Beitrag geleistet.
Die Wichtigkeit der historischen Parkanlagen für sein Bundesland hob Dr. Reiner Haseloff hervor: „Die Parks und Gärten in Sachsen-Anhalt sind zu einem wichtigen Veranstaltungs- und Erlebnisort geworden. Ich bin mir sicher, dass wir die erfolgreiche Entwicklung sowohl im Dessau-Wörlitzer Gartenreich wie auch in den Parks und Gärten des Netzwerks Gartenträume in den kommenden Jahren fortsetzen können. Ein wichtiger Baustein dafür wird auch weiterhin die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure sein.“
Dr. Roman Luckscheiter betonte die Verantwortung, die mit dem Welterbetitel einhergeht: „Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist ein Ort, an dem Aufklärung, Kunst, Landschaft und Architektur auf einzigartige Weise zusammenfließen. Seine Anerkennung als UNESCO-Welterbe ist ein Ausdruck von weltweiter Wertschätzung. Der Titel bedeutet Verantwortung für das Gewesene, das Gegenwärtige und das Kommende. Das Gartenreich ist heute als Kulturlandschaft und Bildungsraum ein Ort, an dem Zukunft gestaltet wird.“
Ein Blick in die Zukunft
Die Bundesrepublik Deutschland und das Land Sachsen-Anhalt haben mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Euro für die Umsetzung des Masterplan Bau- und Gartendenkmalpflege, wichtige Weichen für die Zukunft des Gartenreichs gestellt. Dies ermöglicht der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz in einem Zeitraum von zehn Jahren, große Bau- und Restaurierungsprojekte umzusetzen und bedeutende Denkmale für die Zukunft zu sichern. Ein wesentlicher Meilenstein im Jubiläumsjahr ist der Baustart für das Gelbe Haus in Wörlitz, das als Welterbezentrum fungieren wird. Es wird eine zentrale Anlaufstelle für Besucher sein, die Informationen über das Gartenreich und angrenzende Welterbestätten in Sachsen-Anhalt suchen.
Bild: Auf dem Gruppenfoto sind zu sehen (v.l.n.r.): Dr. Roman Luckscheiter (Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission), Ingo Mix (Abteilungsleiter Kunst- & Kulturförderung bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien), Dr. Hermann Onko Aeikens (Vorstandsvorsitzender des Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V.), Dr. Reiner Haseloff (Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt) und Prof. Dr. Harald Meller (komm. Vorstand und Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Foto: ©KsDW/Lars Reimann
örlitz (md/wg). Vor 25 Jahren erhielt das Gartenreich Dessau-Wörlitz den Titel eines UNESCO-Welterbes. Das Welterbekomitee würdigt es als ein „herausragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet“. Es ist eines der bedeutendsten Denkmäler der Garten- und Landschaftsgestaltung Europas. Kostbare Kunstsammlungen komplettieren das einmalige Gesamtkunstwerk aus Landschaft und Architektur. Ebenfalls 25 Jahre sind vergangen, seit die landesweite Initiative „Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt“ ins Leben gerufen wurde. Das Gartenreich ist von Anfang an Mitglied.
Beide Jubiläen wurden am Montag, dem 19. Mai, in Wörlitz im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ mit einem Festakt in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, dem Abteilungsleiter Kunst- und Kulturförderung bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ingo Mix, dem Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Roman Luckscheiter und dem Monitoring-Beauftragten des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS Dr. Klaus-Henning von Krosigk gewürdigt.
Prof. Dr. Harald Meller, kommissarischer Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, betonte im Rahmen des Festaktes die Vielschichtigkeit des Gartenreichs, die in diesem Jahr mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gebührend gefeiert werde. Ziel dabei sei es, das Bewusstsein für dieses einzigartige Erbe zu stärken und zum Entdecken seiner Vielfalt, Schönheit und seines Ideenreichtums einzuladen.
Zudem zeigte er sich dankbar: „Mein aufrichtiger Dank gilt allen unseren Partnern und Förderern – insbesondere der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Sachsen-Anhalt – sowie dem Stiftungskuratorium, der Gesellschaft der Freunde des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs e.V. und den zahlreichen Akteuren und Ehrenamtlichen vor Ort sowie allen Mitarbeitern. Ohne ihre finanzielle, beratende und tatkräftige Unterstützung, die uns zum Teil seit Jahrzehnten zugute kommt, wäre das Gartenreich nicht dort, wo es heute steht.“
Bedeutung der Kulturlandschaft
Dr. Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, der in Wörlitz von Dr. Ingo Mix vertreten wurde, ging auf die Bedeutung der Kulturlandschaft für den Bund ein: „Das Gartenreich Dessau-Wörlitz hat als UNESCO-Welterbestätte und kultureller Leuchtturm gleich zwei nationale und internationale Gütesiegel und spiegelt im besten Sinne die Vielfalt der europäischen Kultur wider. Der Bund fördert es aufgrund seiner gesamtstaatlichen Bedeutung seit vielen Jahren, denn hier verbindet sich nachhaltige Bewahrung des kulturellen Erbes mit Investitionen in die Zukunft. Mit der Umsetzung des Masterplans Bau- und Gartendenkmalpflege wird dazu in den nächsten Jahren ein großer Beitrag geleistet.
Die Wichtigkeit der historischen Parkanlagen für sein Bundesland hob Dr. Reiner Haseloff hervor: „Die Parks und Gärten in Sachsen-Anhalt sind zu einem wichtigen Veranstaltungs- und Erlebnisort geworden. Ich bin mir sicher, dass wir die erfolgreiche Entwicklung sowohl im Dessau-Wörlitzer Gartenreich wie auch in den Parks und Gärten des Netzwerks Gartenträume in den kommenden Jahren fortsetzen können. Ein wichtiger Baustein dafür wird auch weiterhin die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure sein.“
Dr. Roman Luckscheiter betonte die Verantwortung, die mit dem Welterbetitel einhergeht: „Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist ein Ort, an dem Aufklärung, Kunst, Landschaft und Architektur auf einzigartige Weise zusammenfließen. Seine Anerkennung als UNESCO-Welterbe ist ein Ausdruck von weltweiter Wertschätzung. Der Titel bedeutet Verantwortung für das Gewesene, das Gegenwärtige und das Kommende. Das Gartenreich ist heute als Kulturlandschaft und Bildungsraum ein Ort, an dem Zukunft gestaltet wird.“
Ein Blick in die Zukunft
Die Bundesrepublik Deutschland und das Land Sachsen-Anhalt haben mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung in Höhe von 150 Millionen Euro für die Umsetzung des Masterplan Bau- und Gartendenkmalpflege, wichtige Weichen für die Zukunft des Gartenreichs gestellt. Dies ermöglicht der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz in einem Zeitraum von zehn Jahren, große Bau- und Restaurierungsprojekte umzusetzen und bedeutende Denkmale für die Zukunft zu sichern. Ein wesentlicher Meilenstein im Jubiläumsjahr ist der Baustart für das Gelbe Haus in Wörlitz, das als Welterbezentrum fungieren wird. Es wird eine zentrale Anlaufstelle für Besucher sein, die Informationen über das Gartenreich und angrenzende Welterbestätten in Sachsen-Anhalt suchen.
Bild: Auf dem Gruppenfoto sind zu sehen (v.l.n.r.): Dr. Roman Luckscheiter (Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission), Ingo Mix (Abteilungsleiter Kunst- & Kulturförderung bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien), Dr. Hermann Onko Aeikens (Vorstandsvorsitzender des Gartenträume – historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V.), Dr. Reiner Haseloff (Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt) und Prof. Dr. Harald Meller (komm. Vorstand und Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Foto: ©KsDW/Lars Reimann