Sonntag, 07.12.2025

Wittenberg (wg). Eine jüngst veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur verrät Details zum Pendlerverhalten von Azubis im Landkreis Wittenberg. Auffällig ist, dass sich für den Wunschberuf mehr junge Männer täglich mit dem Auto oder dem ÖPNV auf den Weg machen. Von den 565 Auspendlern sind 346 männlich und 219 weiblich. Nicht anders sieht es bei den Einpendlern nach Wittenberg aus, von 273 sind 165 männlich und 108 weiblich.

Drei Schwerpunktbranchen zeichnen sich bei den Auspendlern ab: Das sind das verarbeitende Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel. Ein positives Pendlersaldo ist in der Öffentlichen Verwaltung zu verzeichnen mit 57 Auspendlern und 64 Einpendlern. Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten von jungen Menschen regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Auszubildende aus.

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Drei vorrangige Gründe für das Pendlerverhalten von Auszubildenden benennt Isabelle Ziegler, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit-Sachsen Ost: „Der gewünschte Ausbildungsberuf wurde außerhalb der Heimatregion gefunden, der favorisierte Arbeitgeber befindet sich außerhalb der Region oder der Standort der Berufsschule liegt am Ausbildungsort.“ Im Landkreis Wittenberg gibt es mehr Auspendler als Einpendler. Mehr als 560 pendeln täglich zu ihrem Ausbildungsplatz außerhalb des Landkreises, das sind 7 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Nach Wittenberg pendeln 270 junge Menschen, das sind 16,7 Prozent weniger als vor fünf Jahren.

„In Zeiten des Fachkräftemangels ist es nicht nötig, seine Heimatregion täglich zu verlassen“, weiß Ziegler, „auch kleine Ausbildungsbetriebe bieten gute Rahmenbedingungen für eine gelungene Ausbildung. Die Betreuung in den Unternehmen ist meist individueller und der Fachkräftemangel in den regionalen Unternehmen garantiert auch Übernahmemöglichkeiten nach einer erfolgreichen Ausbildung.“ Foto: Adobe Stock

Von Redaktion