Dessau (md). Am 7. und 8. März lädt das Anhaltische Theater Dessau jeweils um 19.30 Uhr im Rahmen des Kurt Weill Fests zum 5. Sinfoniekonzert ins Große Haus ein. Als Solistin ist die Violinistin Liv Migdal, Artist-in-Residence beim Kurt Weill Fest 2024, zu erleben. Es dirigiert GMD Markus L. Frank. An beiden Konzertterminen findet jeweils um 18.30 Uhr eine Konzerteinführung im Foyer statt.
Paul Ben-Haim schrieb 1942 ein Konzert für Violine und Orchester mit dem Titel Evocation (Yizkor) (dt: im Gedenken) – ein sehr bewegendes Stück, das Trauer ebenso wie Hoffnung im Angesicht von Vertreibung und Exil zum Ausdruck bringt. Richard Strauss‘ Empfindungen, als der von Deutschland entfesselte Krieg unaufhaltsam an seinen Ausgangspunkt zurückkehrte und deutsche Städte mit ihren Opernhäusern in Schutt und Asche versanken, ist in der erschütternden Klage der Metamorphosen für 23 Solostreicher zu vernehmen. Es handelt sich um einen halbstündigen langsamen Sinfoniesatz, der als Abgesang einer ganzen Epoche, ihrer Werte und Traditionen gelten kann.
Die beiden Werke aus den Jahren des 2. Weltkriegs werden umrahmt von zwei Kompositionen Ludwig van Beethovens: der tragischen Coriolan-Ouvertüre und der 5. Sinfonie. Letztere durchmisst vom c-Moll ihres ersten Satzes mit seinen unerbittlichen Schicksalsschlägen einen Weg „durch Nacht zum Licht“ bis zum mitreißenden Marschfinale in strahlendem C-Dur.
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter www.anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.
Bild: Die Violinistin Liv Migdal. Foto: ©Matan Goldstein