Freitag, 24.10.2025

Wittenberg (md). Oberbürgermeister Torsten Zugehör lädt alle Fotografieliebhaber und Heimatkundler am Montag, dem 14. Oktober 2024, um 18 Uhr ins Neue Rathaus (3. Etage) zur Ausstellungseröffnung des Fotoprojektes „Feldsteinkirchen im Fläming“ von Swen Bernitz ein. Die ausgestellten Arbeiten entstanden anlässlich des Brandenburger Themenjahres „Baukultur leben“ im Jahr 2023. Die Fotografien machen auf die Feldsteinkirchen in der näheren Umgebung aufmerksam und sollen gleichzeitig dazu anregen, sie als Räume der Begegnung zu bewahren und weiterhin zu nutzen. Die Ausstellung ist bis zum 19. Januar 2025 zu sehen.

Der Natur- und Kulturraum Fläming liegt im südwestlichen Brandenburg und östlichen Sachsen-Anhalt und wird begrenzt im Norden vom Fiener Bruch und dem Baruther Urstromtal, im Westen und Süden der Elbniederung des Breslau-Magdeburg-Bremer Urstromtal und im Süden und Osten von dem Verlauf der Schwarzen Elster, des Schweinitzer Fließes und der Dahme. Es gibt dort etwa 200 Dörfer und einige kleinere Städte mit Dorf-, Stadt- und Klosterkirchen, die alle im Zuge der deutschen Ostkolonisation im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen, dem einzigen festen Baumaterial der Gegend, gebaut wurden.

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Die mittelalterlichen Feld- und Bruchsteinkirchen gehören zu den ältesten, markantesten und bedeutendsten Bauwerken des ländlichen Raums im Fläming. Sie sind Baukörper von ernster Strenge und anrührender Schönheit. Sie sind ein wertvolles kulturelles Erbe, das gepflegt und erhalten werden muss. Der ursprüngliche Bauplan einer Feldsteinkirche ist einfach, es gibt im Grunde genommen nur vier Bauelemente: der breite Turm oder Querriegel, das eigentliche Kirchenschiff, der Chor und die Apsis. Im Laufe der Zeit wurden die Kirchen durch An- und Umbauten verändert, oft wurde stark in die ursprüngliche Architektur eingegriffen und in den Stilen der jeweiligen Zeit Veränderungen vorgenommen.

Swen Bernitz, geboren 1970 in Berlin, widmet sich seit 2008 konzeptionellen Langzeitprojekten und Serien im dokumentarischen Stil, insbesondere den Themen gebaute Umwelt und urbane Stadtlandschaften. Seine Werke zeichnen sich durch eine außergewöhnliche künstlerische Sensibilität und Präzision aus und haben weltweit Anerkennung gefunden. Bernitz wurde bereits in namhaften Institutionen wie dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, der Fabbrica del Vapore in Mailand, der Galerie Bernau, dem Museum für Kunst in Rockenhausen, dem Neuen Schloss Eremitage in Bayreuth, der Prospekto Gallery in Vilnius und dem Sprengel Museum in Hannover ausgestellt.

Der Architekturfotograf ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Brandenburg e.V. (seit 2022 Vorstand). Seine Fotografien haben bei internationalen Wettbewerben zahlreiche Anerkennungen erhalten, u.a. den Kunstpreis 2022 des Kunstvereins Bayreuth, den Annual Photography Award 2019 in der Kategorie Architektur und eine Auszeichnung beim Europäischen Architekturfotografie-Preis 2019.

Von Redaktion