„Furor“, Schauspiel von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Dem Ministerialdirigenten und OB-Kandidaten Heiko Braubach ist der unter Drogeneinfluss stehende achtzehnjährige Enno Siebold vor das Auto gelaufen, der nun mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt. Zweieinhalb Wochen nach dem Unfall besucht Braubach Ennos Mutter Nele Siebold, um sein Mitgefühl auszudrücken und der Altenpflegerin seine Hilfe anzubieten. Doch Neles Neffe Jerome, der als Paketbote für ein Sub-Unternehmen arbeitet und sich gerade so über Wasser halten kann, wittert alles andere als lautere Absichten hinter dem Angebot des Politikers und vermutet stattdessen politisches Kalkül. Es ist schließlich Wahlkampf. In der Konfrontation mit Braubach lässt Jerome seiner Wut und seinem Frust über die Politik und das System freien Lauf. Politiker trifft auf Wutbürger – ein Duell, das in Furor keinen Sieger hervorbringt.