Sonntag, 14.12.2025

Wittenberg (md). Am Dienstag, dem 31. Januar – seinem letzten Arbeitstag – lädt Dr. Stefan Rhein noch einmal in seiner Funktion als Vorstand und Direktor der LutherMuseen zu seiner beliebten Veranstaltungsreihe „Melanchthon lesen“ ein, bevor er in den Ruhestand geht. Er präsentiert in einer musikalischen Lesung um 18.30 Uhr im Fürstensaal im Augusteum das Beste aus der Reihe, die er seit 2005 etabliert hat.

In „Melanchthon lesen“ lässt Dr. Stefan Rhein Philipp Melanchthon anhand von Erzählungen und Anekdoten lebendig werden: als Ehemann, Familienvater, als Humanisten und Reformator, aber auch als Kräuterarzt und Politiker. In einem „Best of“ aus den vergangenen 17 Jahren erzählt er noch einmal die interessantesten, kuriosesten und persönlichsten Geschichten des Philipp Melanchthon: von seiner Ankunft in Wittenberg, der Freundschaft zu Martin Luther, aus seinem Familienleben, aber auch von seiner unermüdlichen Arbeit und seinem Einsatz für die Reformation und die politische sowie kirchliche Versöhnung.

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Untermalt werden die Geschichten von zwei seiner langjährigen musikalischen Wegbegleiter: Viktor Hartobanu, Professor für Harfe in Österreich, und der Wittenberger Hofkapelle unter der Leitung von Thomas Höhne. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung im Servicebüro der LutherMuseen wird gebeten, per Mail an service@luthermuseen.de oder telefonisch unter 03491/42 03 171.

Dr. Stefan Rhein ist seit 1998 Vorstand und Direktor der LutherMuseen und geht zum 31. Januar 2023 in den Ruhestand. Er ist klassischer Philologe und hat seine Dissertation über „Melanchthons griechische Gedichte“ geschrieben. Seine wissenschaftlichen Beiträge widmen sich Protagonisten der Reformation wie zum Beispiel Philipp Melanchthon oder Martin Luther.

Viktor Hartobanu entstammt einer rumänischen Musikerfamilie, wurde 1990 in Deutschland geboren und besuchte schon früh die Coswiger Musikschule. Mit neun Jahren gelangte er in die Nachwuchsförderklasse der Musikhochschule Leipzig, 2008 begann er in Leipzig sein Diplomstudium, das er nach nur vier Semestern abschloss. Von 2013-2015 war er Mitglied der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin, wo er unter der Leitung von GMD Daniel Barenboim ebenso wie unter Zubin Mehta, Sir Simon Rattle, Gustavo Dudamel und anderen an Aufführungen teilnahm. Mit nur 26 Jahren wurde Hartobanu zum Professor für Harfe am Vorarlberger Landeskonservatorium berufen.

Thomas Höhne ist seit 2006 als künstlerischer Leiter des Wittenberger Renaissance Musikfestivals tätig. Zudem ist er musikalischer Leiter des Kinder- und Jugendensembles Praetorius Consort Wittenberg, der Wittenberger Hofkapelle und der dem Ensemble angeschlossenen Musikschule. Als Spezialist für historische Zupfinstrumente spielt Höhne verschiedene Lauten- und Gitarrentypen einschließlich Theorbe und Erzlaute. Höhne musizierte in zahlreichen Ensembles für Alte Musik, darunter die lautten compagney Berlin und die Capella de la Torre.

Bild: Mit einem Best of „Melanchthon lesen“ verabschiedet sich Dr. Stefan Rhein, Vorstand und Direktor der LutherMuseen, in den Ruhestand. Foto: Wolfgang Gorsboth

Von Redaktion