Wörlitz (md). Am Sonntag, dem 11. Februar 2024, führt Robert Havemann um 11 Uhr durch das Haus der Fürstin. Um eine Anmeldung wird gebeten unter: schloss-woerlitz@gartenreich.de oder 034905/40 920. Auch über die Gartenreich-Information ist eine Anmeldung möglich: info@welterbe-gartenreich.de oder 034905/31 009. Kosten pro Person: 12 Euro.
Das um 1790 errichtete Haus der Fürstin diente zunächst der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau (1750–1811) als privater Rückzugsort. Im Jahr 1804 wurde die neugotische Galerie ergänzt, in der bereits damals Louises Kunstsammlungen präsentiert wurden und die ihr als überdachter Spazierweg diente. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude Wohnsitz des Erbprinzen, der es sowohl im Norden als auch im Süden um je zwei Fensterachsen verlängern ließ. Auch nach 1918 hatte die herzogliche Familie Wohnrecht im Gebäude. Später wurde es Domizil des Gartendirektors Hans Hallervorden.
Das Ensemble am Kirchhof bildet einen der ersten und zugleich bedeutendsten städtebaulichen Räume der Mitte des 18. Jahrhunderts in Deutschland, bei dem der noch wenig verbreitete neugotische Geschmack zum Ausdruck kommt. Schrittweise ließ Fürst Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) die Umgestaltung im Laufe mehrerer Jahrzehnte umsetzen – in unmittelbarer Nachbarschaft und bewusstem Kontrast zum Gründungsbau des deutschen Klassizismus, dem Schloss Wörlitz.
Die Führung beginnt mit Erläuterungen zum Außenbereich und konzentriert sich dann auf das Haus der Fürstin selbst. Beim Rundgang durch das Gebäude erläutert Robert Hartmann Befunde, die noch Spuren der Fürstin zeigen. Zusätzlich wird die Problematik der Anforderungen eines modernen Ausstellungsbetriebes und des Erhalts der historischen Bausubstanz thematisiert.
Bild: Das Haus der Fürstin in Wörlitz. Foto: ©KsDW/S. Reinhardt

