Mittwoch, 11.12.2024
Bild: Dr. Anette Froesch, Leiterin Abteilung Schlösser und Sammlungen der KsDW, bei der Eröffnung der Jahrestagung im vergangenen Jahr. Foto: (c)KsDW/Peter Dafinger

Wörlitz (md). Die diesjährige Tagung der Dessau-Wörlitz-Kommission widmet sich dem Thema „Meinen Vorfahren. Archäologie und Ur- und Frühgeschichte im frühen Landschaftsgarten“. Die wissenschaftliche Konferenz findet vom 22. bis 24. August 2024 im historischen Gasthof „Zum Eichenkranz“ statt. Um Anmeldung bis zum 15. August 2024 unter izea@izea.uni-halle.de wird gebeten.

Als wichtige Gestaltungselemente integrierten im ausgehenden 18. Jahrhundert herrschaftliche Gartenbesitzer häufig im Umkreis entdeckte archäologische Bodenfunde oder darauf anspielende historisierende Artefakte in ihre Landschaftsgärten. Solche Zeugnisse der regionalen Vorgeschichte wurden als authentische Belege in das semantische Grundkonzept ihrer gartenkünstlerischen Schöpfungen angepasst.

Werbung

Das geschah meist gezielt mit der Absicht, sie als beweiskräftige Belege für den Zusammenhang eines bedeutenden „vaterländischen“ Altertums und einer sich aus der Landschaft ableitenden Abstammung des eigenen Geschlechts erscheinen zu lassen. Archäologische Monumente untermauern in den Gartenanlagen das dynastisch-genealogische Selbstbild und das in der Landschaft eingeschriebene uralte Herkommen des herrschenden Familiengeschlechts.

Die Dessau-Wörlitz-Kommission möchte die aktuell engen Beziehungen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie sowie der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz dazu nutzen, die diesjährige Jahrestagung zu einem fächerübergreifenden Diskussionsforum zu machen.

In der Tagung soll die angewandte archäologische Forschung mit den kultur-, garten- und kunsthistorischen Wissenschaftsdisziplinen in einen produktiven Austausch treten; ausgehend vom Gartenreich Dessau-Wörlitz im Vergleich mit bedeutenden Landschaftsgärten in Europa.

Von Redaktion