Wittenberg (md). Eine Tagung in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt widmet sich vom 14. bis 16. November 2024 dem Thema der „Neuen Grünen Gentechnik“. Im Mittelpunkt stehen neue Verfahren zur zielgerichteten Veränderung von Erbgut (Genome Editing) in der Pflanzenzucht. Sie könnten der Grünen Gentechnik in Europa neuen Schub verleihen. Mit „Genscheren“ wie dem Designer-Enzym CRISPR/Cas lassen sich Pflanzen schneller und zielgenauer verändern als mit den Methoden der klassischen Züchtung oder der herkömmlichen Gentechnik. Ziele wären etwa trocken- und schädlingsresistente Pflanzen mit höheren Erträgen.
Die EU-Kommission will den neuen genomischen Verfahren deshalb mehr Raum verschaffen und die strenge Gesetzeslage zur Grünen Gentechnik in der EU lockern. Kritiker fürchten jedoch negative Folgen für die ökologische Landwirtschaft, den Natur- und Verbraucherschutz sowie eine noch größere Abhängigkeit der Landwirtschaft von großen Saatgutkonzernen.
Ziel der Tagung ist, im Gespräch mit renommierten Fachleuten aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Politik und Verbänden die Möglichkeiten der Neuen Grünen Gentechnik zu ergründen, die Chancen und Risiken zu diskutieren und eine Orientierung in der politischen Debatte auf nationaler und EU-Ebene zu ermöglichen. Eingeladen sind beruflich Involvierte ebenso wie interessierte Bürgerinnen und Bürger, Studentinnen und Studenten erhalten Vorzugskonditionen.
Veranstalter der Tagung sind die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die Katholische Akademie des Bistums Magdeburg und das Katholische Forum im Land Thüringen/Akademie des Bistums Erfurt. Die Tagung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Teilnahme kostet 50 Euro inklusive Verpflegung zuzüglich Übernachtungskosten. Studentinnen und Studenten können für 20 Euro inklusive Verpflegung und Übernachtung teilnehmen. Die Anmeldung erfolgt über die folgende Internetseite der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt: www.ea-wb.de/gruene-gentechnik. Dort ist auch das ausführliche Programm erhältlich. Foto: Archiv

