Samstag, 18.10.2025

Wittenberg (md). Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bietet am 10. Oktober von 10 bis 17 Uhr in der Lutherstadt Wittenberg in der Caritas-Beratungsstelle, Bürgermeisterstraße 12, einen Bürgersprechtag für den Landkreis Wittenberg in Kooperation mit dem Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. und dem Caritasverband für das Dekanat Dessau an.

Da die Beratung in Einzelgesprächen erfolgt, und auch mit Rücksicht auf die Corona-Eindämmungsverordnung, ist eine vorherige Anmeldung unter Tel.: 03491/41 10 40 oder per Mail an: Hans-Peter.Schulze@caritas-ikz-md.de zwingend erforderlich. Die Besucher müssen Mundschutz tragen und die Infektionsschutzbestimmungen nach „3G“ (Geimpft, Genesen oder Getestet) einhalten.

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Opfer des SED-Unrechts haben Anspruch auf Linderung ihres Leids. Die Liste des Unrechts ist lang: politische Haft, Stasi-Bespitzelung, grundlose Einweisung in Heime oder Anstalten, Zwangsaussiedlungen, Enteignungen, Verweigerung von Bildungswegen und Schulabschlüssen, Staatsdoping und vieles mehr. In der Lutherstadt Wittenberg bietet die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Beratungen besonders zu diesen Themen an: strafrechtliche und berufliche Rehabilitierung, Anerkennung gesundheitlicher Folgeschäden, psychosoziale Unterstützung, Einsichtnahme in die Stasi-Akten.

In der Beratung erhalten Betroffene auch Unterstützung in der Aufarbeitung ihrer eigenen politischen Verfolgung. Besonders wichtig für die Betroffenen: Der Bundestag hat 2019 die Fristen für Rehabilitierungsanträge aufgehoben und das Leistungsspektrum erweitert. Die Beratungen sind individuell und selbstverständlich vertraulich.

Bild: DDR-Haftanstalt. Foto: LzA/Neumann-Becker

Von Redaktion