Wittenberg (md/aw). Die Bauarbeiten am Schlossplatz nehmen wieder Fahrt auf: Nachdem im vergangenen Jahr bei den Tiefbauarbeiten historische Mauerreste und ein Gewölbebogen entdeckt wurden, konnte das Projekt zur Erneuerung der defekten Verrohrung zwischen Eunikepark und Gewölbekanal nun fortgesetzt werden.
„Die Funde könnten Teil des alten Schlosstores und der ehemaligen Zugbrücke gewesen sein“, erläutert Andreas Wurda, Leiter der Städtischen Sammlungen. Um diese bedeutsamen Überreste zu sichern, wurde die Maßnahme in Abstimmung mit dem Entwässerungsbetrieb vorübergehend gestoppt.
Nach intensiven archäologischen Untersuchungen und einer erforderlichen Umplanung des Leitungsverlaufs begann der Bau im neuen Trassenbereich Ende Juni 2025 erneut. „Die neue Leitung wird auf einer Strecke von rund 54 Metern in offener Bauweise verlegt“, erklärt Betriebsleiter Andreas Reinhardt. Baumfällungen im Baubereich seien aus statischen Gründen unvermeidlich gewesen, wurden jedoch fachlich begleitet und Ersatzpflanzungen bereits eingeplant.
Oberbürgermeister Torsten Zugehör betont: „Mit der Umsetzung sichern wir künftig die ordnungsgemäße Entwässerung der Stadtgrabenteiche und schützen die Innenstadt besser vor Rückstau bei Hochwasser der Elbe.“
Der Abschluss der Arbeiten ist bis Ende November 2025 vorgesehen. Ab Frühjahr 2026 soll anschließend eine Baumaßnahme an der Trinkwasserleitung folgen, die im Zuge der Trassenänderung vorübergehend außer Betrieb genommen wurde.
Foto: Stadtverwaltung